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Uwe Gockel berichtet im Ausschuss über Schritte zum Corona-Schutz an Borchener Schulen

„Mobile Lüfter sind nicht sinnvoll“

Borchen

Borchens Bürgermeister Uwe Gockel hat im Schul-, Kultur-, Jugend- und Sportausschuss zwei Anfragen der Freien Wählergemeinschaft Borchen und der FDP bezüglich Corona-Krisenkonzept und Stand der Digitalisierung an den Borchener Schulen beantwortet. Hierbei ging er detailliert auf alle Fragen der Fraktionen ein.

Sonja Möller

Die Altenauschule in Borchen aus der Vogelperspektive. Die Sekundarschule besuchen rund 400 Schülerinnen und Schüler in 17 Klassen. Foto: Besim Mazhiqi

An den Schulen sind demnach verschiedene Schritte während der Pandemie umgesetzt worden. Neben regelmäßigem Stoßlüften der Klassenräume, desinfizierender Reinigung derselben, Maskenpflicht und präventiven Maßnahmen wie Trennscheiben im Sekretariat, seien auch Veränderungen im Schulalltag ergriffen worden: „Es gibt getrennte Pausenzeiten und den Klassen klar zugeordnete Lehrkräfte für den Pausendienst“, erläuterte der Bürgermeister. Außerdem gebe es zum Beispiel getrennte Toilettenbereiche und separate Eingänge für Klassen.

Der Einsatz mobiler Lüftungsanlagen sei seitens der Verwaltung geprüft worden: „Er wird aktuell weder für sinnvoll noch für erforderlich erachtet“, erläutert Gockel. Gegen den Einsatz spreche, dass die mobilen Lüftungsgeräte nur unterstützend eingesetzt werden sollten und die Erfordernis zu lüften damit nicht entfalle. Hinzu kämen Lärmbelästigung, Wartungsintensität und die Kosten, die sich auf etwa 1,2 Millionen Euro bei Ausstattung aller Kitas und Schulen in der Gemeinde beliefen. Gockel: „Die Landesregierung empfiehlt, wo möglich, das Fensterlüften, und hält die Anschaffung mobiler Lüftungsanlagen für nicht sinnvoll.“

Sollte sich die Corona-Lage weiter zuspitzen, ist seitens des Trägers eine Aufteilung der Klassen, auch bezogen auf weitere Gebäude, nicht geplant. „Eine Aufteilung und eine Betreuung in kleineren Lerngruppen erfordert zusätzliches Personal. Zudem müssten für den Schulbetrieb geeignete Räume zur Verfügung stehen“, erläuterte Gockel den Hintergrund. Eine Aufteilung würde sich zudem auch auf die Betreuung erstrecken, was mit vorhandenen räumlichen und personellen Kapazitäten nicht leistbar wäre, so Gockel.

Für sinnvoll hält der Bürgermeister eine Halbierung der Klassen im Präsenzunterricht und das Angebot von Distanzunterricht für die Sekundarschule ab Klasse 7. Dieses Modell sei schon vor den Sommerferien praktiziert und positiv getestet worden. Bei den Grundschulen müsse eine erforderliche Notbetreuung berücksichtigt werden.

Derzeit zeige sich an den Schulen in der Gemeinde ein diffuses Ausbruchsgeschehen. Uwe Gockel: „Es ist aufgrund der derzeitigen Lage mit weiteren Neuinfektionen in Schulen und Kindergärten zu rechnen.“ Bis zur Ausschusssitzung am vergangenen Donnerstag seien drei Schulen betroffen gewesen. Acht Klassen waren in Quarantäne. Sechs Schüler sind bislang positiv getestet worden, so Gockel.

Zum Thema Digitalisierung an Schulen seien die Bedarfe der Eltern abgefragt worden, um bedürftigen Schülern Geräte zur Nutzung zur Verfügung zu stellen. Voraussichtlich Mitte Januar stehen 135 Endgeräte für Schüler sowie Laptops und I-Pads für Lehrer zur Verfügung. Die Glasfaseranbindung der Schulen sei größtenteils abgeschlossen. Nur Dörenhagen und Schloß Hamborn stehen noch aus.

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