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Inoffizielles Richtfest für das Betreuungsgebäude Nordborchen läutet baldiges Ende der Rohbauphase ein

Richtspruch mit Maske und Kamera

Borchen

Eigentlich hatte die Gemeinde Borchen vor, das Richtfest des 2,9 Millionen Euro teuren Betreuungsgebäudes in Nordborchen groß zu feiern: Mit Schülern, Lehrern und allen Beteiligten. Immerhin läutet so ein Richtfest die nahende Rohbaufertigstellung ein – ein wichtiger Meilenstein.

Sonja Möller

Mit einem Borchener Kräutertrank hat Zimmermann Thomas Keßler seinen Richtspruch besiegelt. Beim inoffiziellen Richtfest dabei waren (hinten von links) Bürgermeister Uwe Gockel, Betreuungsleiterin Karin Poguntke und Schulleiter Christian Jakob. Foto: Jörn Hannemann

Doch Corona machte einen Strich durch die Rechnung. Weil die Gemeinde Borchen aber nicht völlig auf die Tradition zur Weihe des Hauses verzichten wollte, gab es jetzt ein inoffizielles Richtfest. Dies wäre dann fast auch noch ins Wasser gefallen, wie Grundschulverbundsleiter Christian Jakob berichtet: „Morgens hat es noch in Strömen gegossen, aber als es dann losging, war strahlender Sonnenschein.“

Unter Einhaltung aller Corona-Schutzmaßnahmen wohnten der Rede des Zimmermanns neben der Schulleitung auch die Betreuungsleiterin Karin Poguntke, der Architekt Ralf Schnucke und Bürgermeister Uwe Gockel bei. Zimmermann Thomas Keßler aus Brakel stand auf dem Gerüst und sprach seinen Richtspruch, in dem er um den Schutz aller im Haus Lebenden und Arbeitenden bat. Danach trank er ein Glas Borchener Kräutertrank und ließ das Glas auf den Boden zerschellen, berichtet Karin Striewe: „Denn Scherben bringen ja bekanntlich Glück.“

Die Fachbereichsleiterin der Gemeinde Borchen erläutert, dass ein Richtfest mit Richtspruch zur Baukultur gehört und diese besonders den Schülern nahe gebracht werden soll: „Deshalb haben wir auch den Zimmermann bei seinem Spruch gefilmt und werden das Video auf der Schulhomepage hochladen, damit die Schüler es zumindest anschauen können, wenn sie schon nicht dabei waren.“ Die Kinder verfolgten den Baufortschritt immer sehr aufmerksam.

Schulleiter Christian Jakob ordnet das Richtfest als weiteren Meilenstein ein: „Es zeigt, wir sind auf dem richtigen Weg. Für mich ist das Betreuungsgebäude ein Herzensprojekt, an dem ich schon seit langer Zeit arbeite“, berichtet er. Ob das Gebäude wie geplant im Mai vor Beginn des neuen Schuljahres fertig wird, oder erst im Herbst oder Winter, ist für ihn zweitrangig: „Hauptsache ist, dass wir einziehen können.“

Die Bedeutung des Betreuungsgebäudes hat durch die Corona-Pandemie aus seiner Sicht noch zugenommen: „Wir merken aktuell, wie wichtig es für Eltern ist, dass ihre Kinder Zeit in der Schule verbringen. Nicht allein für den Unterricht. Sondern dass wir uns die Zeit nehmen und sie pädagogisch beim Spielen in der Schule begleiten.“

Das neue Betreuungsgebäude auf 750 Quadratmetern bietet Platz für eine Mensa, eine Küche sowie diverse Gruppen-, Personal, Büro- und Technikräume.

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