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Projekt soll Nachhaltigkeit fördern und Trauernden helfen

Bürener Bestattungshaus Sauerbier bietet Särge aus heimischen Wäldern an

Büren

Aus der Natur, für die Natur – so lautet der Leitspruch des Projekts „waldLEBEN“, eine Kooperation zwischen dem Bestattungshaus Sauerbier und der Stadt Büren. Neben Klima- und Umweltschutz sollen Trauernde die Möglichkeit eines individuellen Gedenkens an ihre Verstorbenen erhalten.

Bei der Baumpflanzaktion im Bürener Stadtforst (von links): Anja Stein, Andrea Lambert und Claudia Onstein (Bestattungshaus Sauerbier), Stadtförster Michael Wessel, Angehörige, Alexander Schmelter, Karin Sauerbier, Meret Caspari und Dieter Sauerbier (Bestattungshaus Sauerbier). Foto: Stadt Büren

Dazu wurden kürzlich mehrere Bäume im Bürener Wald gepflanzt.  Jährlich würden in Deutschland etwa 700.000 Särge im Zuge von Feuerbestattungen benötigt, informiert das Bestattungshaus Sauerbier. Für die Sargherstellung werde häufig Kiefern- oder Fichtenholz verwendet, das zu einem Großteil aus Osteuropa importiert werden müsse. Die Transportstrecke belaufe sich auf mehr als 3000 Kilometer – eine CO₂-Bilanz mit Verbesserungspotenzial, so die Initiatoren.

Dieter Sauerbier, Geschäftsführer des Bestattungshauses Sauerbier, und Stadtförster Michael Wessel setzen daher auf Regionalität: Sauerbier bezieht Fichtenholz von der Stadt Büren. Es wird durch die Bürener Spedition Neumann ins Sägewerk Willeke nach Marsberg gebracht, dort verarbeitet und weiter nach Hamm transportiert. Hier stellt der Sarghersteller Glunz dann die Särge her. Parallel fertigt die Tischlerei Menke und Sohn in Salzkotten individuelle Urnen aus regionalen Hölzern.

„Durch die Realisierung unseres Projekts zeigen wir, dass wir Verantwortung für unser Handeln übernehmen. Wir möchten ein Bewusstsein dafür schaffen, dass wir auch und gerade auf kleinem Wege dazu beitragen können, etwas Großes zu erreichen“, erklärt Dieter Sauerbier. Durch den Einkauf des Holzes vor Ort und die Nähe der beteiligten Betriebe könne bei einem Transportweg von rund 200 Kilometern eine deutliche Minderung von CO₂-Emissionen erfolgen.

Bereits 120 neue Bäume gepflanzt

Für jeden verarbeiteten Sarg und für jede Urne wird zudem ein Baum im Bürener Stadtforst gepflanzt und so sogar zur Bestandssicherung des Waldes beigetragen. Die Stadt Büren stellt Sauerbier in diesem Zuge eine Waldfläche zur Verfügung. Diese wurde eingezäunt und wird seit Projektstart für das Pflanzen von klimaresistenten Bäumen genutzt. Stadtförster Michael Wessel, der für die Auswahl der Bäume verantwortlich ist, steht voll und ganz hinter dem Projekt: „Ich bin davon überzeugt, dass wir mit damit den Nerv der Zeit treffen. Das spiegelt sich auch in der Bereitschaft der Angehörigen wider, sich an der Aktion zu beteiligen.“ Insgesamt wurden im Rahmen der ersten Pflanzaktion im November vergangenen Jahres im städtischen Forst bereits 120 neue Bäume gepflanzt.

„Neben der Zielsetzung, etwas zum Schutz des Klimas beizutragen, kann mit der Baumpflanzaktion eine Brücke für die Angehörigen gebaut werden, die einen geliebten Menschen verloren haben. Im Bürener Wald, mitten in der Natur, dürfen sie noch einmal Abschied nehmen und zugleich einen symbolischen Neubeginn starten“, erläutert Dieter Sauerbier.

Weitere Informationen sind auf der Website des Bestattungshauses Sauerbier zu finden: www.sauerbier-bestattungshaus.de/projekt-waldleben-nachhaltige-saerge-urnen.

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