Oberbrandmeister Lukas Duscha hat bereits Stammzellen gespendet
Feuerwehren des Kreises Paderborn unterstützen große DKMS-Aktion
Paderborn
Im Kreis Paderborn unterstützen am Samstag, 3. Juni, rund 300 Feuerwehrleute in allen Kommunen des Kreises Paderborn die OWL-weite Typisierungsaktion der DKMS im Kampf gegen den Blutkrebs. Das teilt der Kreisfeuerwehrverband mit.
Zwischen 11 und 15 Uhr können sich Bürgerinnen und Bürger zwischen 17 und 55 Jahren in 66 Feuerwehrgerätehäusern registrieren und per Wangenhautabstrich mit drei Wattestäbchen ihre genetischen Daten abnehmen lassen. Da im Feuerwehrgerätehaus im Paderborner Stadtteil Neuenbeken gerade gebaut wird, findet die Aktion dort im Kloster, Alte Amtsstraße 64, statt.
Etwa alle 24 Sekunden rückt die Feuerwehr deutschlandweit zu einem Einsatz aus. Alle zwölf Minuten erhält in Deutschland ein Mensch die niederschmetternde Diagnose Blutkrebs, weltweit alle 27 Sekunden. Aus diesem Grund hat der Gütersloher Kreisbrandmeister Dietmar Holtkemper 513 Feuerwehreinheiten in Ostwestfalen-Lippe mobilisiert, die Arbeit der DKMS zu unterstützen. Schirmherr der Aktion ist NRW-Innenminister Herbert Reul. Auch Landrat Christoph Rüther unterstützt die Aktion: „Eine Stammzellspende ist für einen an Blutkrebs erkrankten Menschen oftmals die einzige Chance auf Heilung. Je mehr Menschen sich registrieren, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, ein geeignetes Match zu finden“.
In Ostwestfalen-Lippe leben mehr als zwei Millionen Einwohner. Zurzeit sind 237.000 davon bei der DKMS registriert. 3290 haben bereits Stammzellen gespendet und damit eine Chance auf Leben geschenkt. Einer von ihnen ist Oberbrandmeister Lukas Duscha, stellvertretender Löschgruppenführer der Löschgruppe Steinhausen der Freiwilligen Feuerwehr Büren: „Ich habe die Stammzellspende als sehr positives Erlebnis in meinem Leben wahrgenommen. Man hat mir während meiner Spende, davor und auch danach zu jeder Zeit das Gefühl gegeben, dass es etwas Besonderes und Außergewöhnliches sei, Stammzellen zu spenden. Dabei war es für mich eine Selbstverständlichkeit“, sagt Duscha.
„Auch so lassen sich Menschenleben retten“
Während der gesamten Aktion ist der Stabsraum in der Kreisfeuerzentrale in Büren-Ahden besetzt, um die Aktivitäten zu koordinieren. Von dort wird auch für Nachschub gesorgt, falls Materialengpässe bei den Test-Kits auftreten sollten. Per Kradmelder und mit den Fahrzeugen des Warnzuges können die einzelnen Gerätehäuser jederzeit und in kürzester Zeit bei Bedarf mit weiterem Material versorgt werden.
Für die Feuerwehren im Kreis Paderborn ist die Unterstützung der DKMS-Aktion Ehrensache. „Auch so lassen sich Menschenleben retten“, sagt Kreisbrandmeister Elmar Keuter, zugleich Vorsitzender des Verbandes der Feuerwehren (VdF), der im Kreis Paderborn rund 5000 Mitglieder zählt, darunter mehr als 3100 aktive Einsatzkräfte.
Das Smartphone zur Aktion mitbringen
Das Engagement der Feuerwehren in Deutschland sei ein fester und nicht mehr wegzudenkender Bestandteil der Arbeit der DKMS, heißt es in der Mitteilung. „Bei fast jedem unserer Aufrufe sind es die Kameradinnen und Kameraden, die uns zuverlässig unterstützen, ihre Netzwerke zur Verfügung stellen und uns nach Kräften helfen. Auf die Feuerwehr ist auch Verlass, wenn es bei uns brennt“, erklärt Annika Schirmacher, die bei der DKMS die Kooperation mit dem Deutschen Feuerwehrverband betreut.
Die Registrierung erfolgt nach der Datenerfassung per Wangenschleimhautabstrich. Die Gewebemerkmale werden nach der Aktion in einem Labor analysiert und für die weltweite Spendersuche zur Verfügung gestellt. Das Registrieren findet auf digitalem Wege statt, daher werden die Menschen gebeten, ihr Smartphone zur Aktion mitzubringen.