Polizei warnt vor Betrugsmasche
Ausländische Teerkolonne bietet in Büren und Salzkotten dubiose Asphaltarbeiten an
Büren/Salzkotten
Bürger aus Büren und Salzkotten haben sich am Montag (20. März) bei der Polizei gemeldet und Angaben zu Haustürgeschäften einer Teerkolonne gemacht. Das teilte die Polizei Paderborn am Mittwoch (22. März) mit.
Ein Mann, der mit ausländischem Akzent sprach und einen Renault mit französischen Kennzeichen fuhr, tauchte am Montagvormittag kurz nacheinander bei zwei außerorts gelegenen landwirtschaftlichen Betrieben in Salzkotten und Büren-Brenken auf. Nach Angaben der Polizei bot der Mann Asphaltarbeiten auf den Höfen an.
Er behauptete, man habe auf einer Baustelle in der Nähe noch Asphalt über. Das Material könne kostenlos zur Verfügung gestellt werden, nur der Arbeitslohn für die Asphaltierung müsse gezahlt werden. Die Angesprochenen ließen sich nicht auf die „Schwarzarbeit“ ein und meldeten sich bei der Polizei.
Über eine Zeugin konnte der Kontakt zu dem „Teerkolonnenführer“ hergestellt werden. Der Mann wurde in Brenken von der Polizei kontrolliert. Er gab an, irischer Staatsbürger zu ein und kein Deutsch zu sprechen.
Pkw nicht versichert und versteuert
Er habe sich verfahren und suche nun die Autobahn nach Dortmund. Fahrzeugpapiere für seinen Renault Clio konnte er nicht vorweisen. Die Polizisten nahmen den 20-Jährigen mit zur Wache.
Mit der Hilfe des Gemeinsamen Zentrums der deutsch-französischen Polizei- und Zollzusammenarbeit stellten die Beamten fest, dass der Pkw nicht versichert und versteuert war. Die Kennzeichen des Autos stellte die Polizei sicher und leitete ein Strafverfahren gegen den Mann ein. Weiterfahren durfte der Ire nicht.
Die Polizei mahnt bei dieser Art von Haustürgeschäften zur absoluten Vorsicht. Die seit vielen Jahren bekannte Masche von reisenden Teerkolonnen, die „preiswerte“ Arbeit anbieten, führe immer wieder zu Ärger und Betrugsverfahren. Eine Baustelle, auf der Teer übergeblieben sei, existiert nicht, so die Polizei.
Vielmehr seien die meist aus Irland stammenden Kolonnen mit eigenen Fahrzeugen und Geräten sowie Asphaltmaterial unterwegs, um private Arbeiten auszuführen. Lässt sich jemand tatsächlich auf eine Asphaltierung ein, folge meistens große Enttäuschung über das schlechte Material und die katastrophale Qualität der hinterlassenen „Arbeit“.
Ein Vertrag über Ausführung und Umfang der Arbeiten werde nicht abgeschlossen. Falls überhaupt eine Quittung über die illegale „Schwarzarbeit“ ausgehändigt wurde, passen die Firmenangaben meistens nicht. Die Verantwortlichen seien dann „über alle Berge“, nicht erreichbar und jede Reklamation laufe ins Leere.
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