Überraschungsfund: Archäologen finden in Paderborn ringförmigen Graben aus der Jungsteinzeit
Das Geheimnis des Hügelgrabs
Paderborn
„Damit haben wir nicht gerechnet. Eine echte Überraschung“, sagt Grabungsleiter Dr. Bernhard Sicherl über den archäologischen Fund im Industriegebiet Im Oberen Feld zwischen B1 und Wewer. Auf dem Grundstück, auf dem die Paderborner Firma Lightpower plant, ihren künftigen Firmensitz zu bauen, haben er und sein Team Spuren für ein Hügelgrab aus dem Ende der Jungsteinzeit entdeckt, die einen Einblick in eine längst vergangene Zeit geben.
Darauf deutet zumindest ein ringförmiger, flacher Graben mit einem Durchmesser von etwa 7,6 Metern hin. „Wir gehen davon aus, dass der Kreisgraben einen Grabhügel umschloss.“ In Westfalen seien solche Befunde bislang relativ selten, erklärt Sicherl: „Der Graben selbst kann zur rituellen Abgrenzung der Bestattung gedient haben. Möglich ist auch, dass in ihn Pfosten oder Findlinge gesetzt waren, die die Hügelschüttung stützten“, betont Sicherl.