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Stadt Delbrück will zentrale Schulbushaltestelle am Schulzentrum ausbauen – Aufgabe des ZOB Brenkenkamp

Mehr Platz und mehr Sicherheit

Delbrück

Bei einer Gegenstimme (Willibald Haase, SGD) hat der Rat der Stadt Delbrück den barrierefreien Ausbau der zentralen Schulbushaltestelle „Schulzentrum“ an der Ladestraße beschlossen. Einher geht der Beschluss mit einer äußerst umfangreichen Umgestaltung entlang der gesamten Ladestraße zwischen Graf-Sporck-Straße und Driftweg.

Jürgen Spies

Blick in die Ladestraße. Die Bussteige am Schulzentrum sind nicht mehr zeitgemäß, die Anzahl dort reicht nicht aus. Foto: Jürgen Spies

Die Planung der Maßnahme soll in den kommenden Monaten erarbeitet werden. „Die Durchführung kann im Jahr 2022 erfolgen, wenn die Förderzusage vorliegt“, blickt Markus Hückelheim, Leiter des Fachbereiches Bauen und Planen voraus.

Der Rat beauftragte die Verwaltung, die Maßnahme bis Ende Januar 2021 beim Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe zur Förderung anzumelden. Die Stadt geht davon aus, eine sehr hohe Förderquote bekommen zu können.

Vorrangig geht es um eine Zusammenlegung des Schulbusverkehrs an der Ladestraße. Künftig werden dort bei wachsender Schülerzahl etwa 1000 Kinder und Jugendliche aus- und einsteigen, um auf kurzen Wegen zu den drei Schulen im unmittelbaren Umfeld (Johannes-Grundschule, Gesamtschule, Gymnasium) und wieder zurück zu gelangen. „Wir halten das an dieser Stelle für zukunftsorientiert und sicherer als bisher“, sagte Hückelheim.

Die heutige Schulbushaltestelle an der Ladestraße ist nicht barrierefrei ausgebaut, hat im Hinblick auf das hohe Fahrschüleraufkommen zu wenig Busstellplätze und entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen an eine moderne Haltestelle. Geplant ist künftig eine sägezahnförmige Anordnung der Bussteige, was die Bussteiglänge reduziert.

Edgar Heidgerken vom städtischen Fachbereich Bauen und Planen hat die jetzt dem Rat vorgestellte Entwurfsplanung erstellt. In Abstimmung mit dem Nahverkehrsverbund Paderborn-Höxter (NPH) und dem Fachbereich Schule/Sport/Kultur wurde die Anzahl der Busstellplätze auf zwölf erhöht und festgelegt. Der bisherige Parkplatz an der Grundschule wird dafür in Anspruch genommen und auf dem angrenzenden städtischen Grundstück ersatzweise in nördliche Richtung verschoben und vergrößert.

Hückelheim: „Dafür muss leider der bestehende Baumbestand stark zurückgenommen werden.“ Der genaue beziehungsweise notwendige Eingriff soll überprüft werden, sobald eine topografische Bestandsaufnahme der bislang hügelig angelegten Freiflächen im Umfeld der Grundschule vorliegt.

Überdies laufen Überlegungen, an der Kreuzung Ladestraße/Brenkenkamp/Graf-Sporck-Straße eine Ampelanlage zu installieren, die von den Buslenkern bei Bedarf selbst geschaltet werden kann.

Bürgermeister Werner Peitz stellte heraus, dass nach Umsetzung der Pläne künftig „alle an- und abfahrenden Busse an der Haltestelle Schulzentrum halten können. Peitz weiter: „Dies hätte zur Folge dass der bisherige Zentrale Omnibusbahnhof am Brenkenkamp, der ZOB, komplett aufgegeben und anderen städtebaulichen Projekten zur Verfügung gestellt werden kann.“

Für die Fahrten der Schnell-, Regional- und Stadtbuslinien werde der ZOB jedenfalls nicht mehr benötigt. Diese Linien fahren Haltestellen im Bereich Wiemenkamp/Stadthalle/Boker Straße an. Um hier ein Rendezvous-System zu realisieren, ist daran gedacht, an geeigneter Stelle einen Busstellplatz (Wartezone) auf dem Wiemenkamp zu schaffen.

Ratsmitglied Willibald Haase hält die Pläne für nicht ausgereift und versagte seine Zustimmung. Es sei schade, „dass nicht eine wirtschaftliche und unter Umweltgesichtspunkten optimale Lösung untersucht“ worden sei. Die Aufgabe des ZOB Brenkenkamp hält Haase zudem für falsch.

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