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Die Corona-Lage im Kreis Paderborn am Mittwoch, 26. Januar: Probleme bei der Datenübermittlung – Inzidenzwert wenig aussagekräftig

Dunkelziffer bei Omikronfällen vermutet

Paderborn

Aufgrund einer technischen Störung haben das Landeszentrum Gesundheit (LZG) NRW und das Robert-Koch-Institut (RKI) am Mittwochmorgen (Stand: 0 Uhr) für den Kreis Paderborn nur noch eine Sieben-Tage-Inzidenz von 262,7 ausgewiesen. Am Vortag hatte der Wert bei 345,7 gelegen.

Symbolbild. Foto: dpa

Beim  LZG waren am Dienstag keine neuen Fälle aus Paderborn angekommen. „Die Meldungen sind offensichtlich nicht durchgegangen. Wir sind aber  nicht der einzige Kreis, der von diesem Problem betroffen war“, sagte Kreissprecherin Michaela Pitz. Gleiches galt in Nordrhein-Westfalen demnach auch für Essen und Unna. In den vergangenen Tagen hatten zudem schon Münster und Düsseldorf über Probleme mit der Software berichtet. Die aus Paderborn fehlenden Fälle sollten am Donnerstag in die LZG-Statistik einfließen.

Für den Zeitraum von Dienstag bis Mittwoch (Stand: jeweils 11 Uhr) hat der Kreis Paderborn am Mittwochnachmittag 224 Corona-Neuinfektionen bekannt gegeben. In der vergangenen Woche waren es für den gleichen Zeitraum 359. Weitere 476 Erkrankte gelten als genesen. Die Zahl der Infizierten liegt offiziell nun bei 2375. Am Dienstag waren es 2627.

Die 2375 Fälle verteilen sich wie folgt: Paderborn 1255, Delbrück 281, Büren 171, Salzkotten 135, Hövelhof 122, Borchen 114, Bad Lippspringe 99, Bad Wünnenberg 82, Altenbeken 61, Lichtenau 55.

Die Anzahl der nachgewiesenen Fälle der Virusvariante Omikron (B.1.1.529) liegt weiterhin bei 294. Es ist im Vergleich zum Vortag kein neuer hinzugekommen. „Das kann eigentlich nicht sein. Da gibt es sicher eine Dunkelziffer. Ich gehe davon aus, dass die Labore überlastet sind“, sagte Pitz.

53 Corona-Erkrankte mit Wohnsitz im Kreis Paderborn werden den weiteren Kreis-Angaben zufolge derzeit in Krankenhäusern im Kreis behandelt, 16 von ihnen intensivmedizinisch (Dienstag: 55/19). Das DIVI-Intensivregister gibt für den Kreis Paderborn an, dass 66 von 72 Intensivbetten belegt sind (Stand: 26.1., 18.30 Uhr, stündliche Aktualisierung, Erwachsenen-Intensivstationen). 190 Menschen sind seit Pandemie-Beginn in Zusammenhang mit einer Corona-Infektion verstorben.

26. Januar 2022: Das Corona-Geschehen im Kreis Paderborn im Überblick.  Foto: Kreis Paderborn

Eine aus den vom Kreis veröffentlichten Neuinfektionen errechnete Sieben-Tage-Inzidenz lag am Mittwoch bei rund 504 (1553 Fälle).  Der Wert ist nicht deckungsgleich mit dem offiziellen des RKI. Während der Kreis neben den positiven PCR-Tests auch alle positiven Schnelltest-Ergebnisse berücksichtigt, veröffentlicht das LZG allein die Fälle, die durch einen PCR-Test labordiagnostisch bestätigt wurden. Darüber hinaus meldet das LZG die Zahlen mit Stand Mitternacht, der Kreis dagegen um 11 Uhr. Die Gesundheitsämter bereiten die Fälle für das LZG auf. Dabei kommt es zu einem Melde- und Übermittlungsverzug (siehe unten) – die sogenannten Nachmeldungen. 

Der Inzidenzwert in Nordrhein-Westfalen liegt am 26. Januar bei 929,5 (Vortag: 867,5) und in Deutschland bei 940,6 (894,3). Der Blick in die Paderborner Nachbarkreise ergibt nach LZG-Angaben folgendes Bild: Gütersloh 875,8 (887,6) – Hochsauerlandkreis 650,5 (477,6) – Höxter 800,8 (699,9) – Lippe 496,3 (499,8) – Soest 811,3 (705,7).

Der Kreis Paderborn veröffentlicht auf seiner Website (hier geht es direkt zum Dashboard) für die Städte und Gemeinden „kreiseigene Inzidenzwerte, die auf unseren veröffentlichten und berechneten Zahlen beruhen“.

Impfaktion in der Benteler-Arena

Impfungen

Der Kreis Paderborn teilt mit, dass sowohl in der Impfstelle in der Sälzerhalle in Salzkotten als auch bei den mobilen Impfaktionen in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz eine FFP2-Maske zu den Impfterminen zu tragen sei.

Mobile Impfaktionen:

- Mittwoch, 2. Februar, 12-17 Uhr: Jobcenter Paderborn, Ratenaustraße 28-30, Impfen mit Termin

Erwachsenen- und Kinderimpfungen in der Impfstelle des Kreises Paderborn in der Sälzerhalle in Salzkotten in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz (Impfen mit und ohne Termin):

Angeboten werden die mRNA-Impfstoffe Biontech für alle zwischen 12 und 29 Jahren und Moderna ab 30 Jahren. Impftermine für Erstimpfungen, Zweitimpfungen und Auffrischungsimpfungen für alle ab 12 Jahren können unter kreis-paderborn.de/impfen vereinbart werden. Seit Montag, 24. Januar, gilt auch in der Impfstelle wieder freie Impfstoffwahl.

Erstimpfungen sind in der Sälzerhalle auch ohne Termin zu den Öffnungszeiten der Impfstelle möglich: Geimpft wird montags bis mittwochs von 9 bis 17 Uhr und donnerstags und freitags von 12 bis 20 Uhr. Aus Gründen des Infektionsschutzes ist in der Impfstelle eine FFP-2-Maske zu tragen.

Mitzubringen sind zu den Impfterminen ein amtliches Ausweisdokument, zum Beispiel der Personalausweis, die Krankenversicherungskarte und der Impfpass (soweit vorhanden) und die Einverständniserklärung der Sorgeberechtigten bei den Kinderimpfungen. Ein Mustervordruck steht unter kreis-paderborn.de/impfen bereit.

Hintergrund

Alle Entwicklungen rund um das Coronavirus in OWL, Deutschland und auch weltweit lesen Sie im Newsblog des WESTFALEN-BLATTES.

Das Infotelefon des Paderborner Kreisgesundheitsamts ist von Montag bis Freitag in der Zeit von 9 bis 16 Uhr und am Samstag in der Zeit von 12 bis 16 Uhr unter der Telefonnummer 05251/3083333 zu erreichen. Beantwortet werden allgemeine Fragen zu COVID-19, zu den aktuellen Quarantäne- und Isolationsregeln sowie rund um das Thema Impfen gegen das Coronavirus.
www.kreis-paderborn.de/corona
www.kreis-paderborn.de/impfen
www.kreis-paderborn.de/schnelltest

Patienten mit Verdacht auf Corona können sich außerhalb der Öffnungszeiten der Hausarztpraxen an den Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung, Telefon 116117 wenden. In Notfällen wie z. B. Atemnot oder starke Schmerzen im Herzbereich oder Brust sollte sofort der Notruf 112 gewählt werden.

Unter www.corona-schutzimpfung.de ist ein Informationsangebot abrufbar, das bundeseinheitliche Informationen rund um die Schutzimpfung bereithält. Unter der Rufnummer 116117 werden Fragen rund um Corona-Schutzmaßnahmen und die -Schutzimpfung beantwortet – kostenlos, sieben Tage pro Woche, von 8 bis 22 Uhr.

Hier informiert die Bundesregierung zum Coronavirus und zur Corona-Schutzimpfung, und hier das Land Nordrhein-Westfalen: https://www.land.nrw/corona (Coronaschutzverordnung in der ab dem 16. Januar gültigen Fassung).

Stichwort: Melde- und Übermittlungsverzug

Das LZG führt zum Meldeprozess auf seiner Website folgendes aus: „Dargestellt wird der jeweilige Meldestand, den die Gesundheitsämter entsprechend den Vorgaben des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) anhand der örtlichen Meldungen feststellen und an das LZG übermitteln. Das LZG seinerseits leitet die Daten täglich im Laufe des Abends an das Robert-Koch-Institut (RKI) weiter, beide weisen einmal täglich zum Tageswechsel einen aktualisierten Stand aus. Dieser mehrstufige Meldeprozess ist vor allem in den örtlichen Gesundheitsämtern arbeits- und zeitaufwändig und unterliegt einer ständigen Qualitätssicherung. Daher kommt es immer wieder vor, dass die Angaben auf der örtlichen, der Landes- und der Bundesebene nicht vollständig deckungsgleich sind. Insbesondere ist es möglich, dass vor Ort bereits Informationen vorliegen, die noch nicht im Meldewesen weitergeleitet wurden.“

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