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So soll Bauen im Baugebiet „Portemeiers Kreuz“ erschwinglicher werden

FDP will in Hövelhof Erbbaupacht alternativ zum Grundstückskauf anbieten

Hövelhof

Die steigenden Baukosten könnten immer mehr Familien den Traum vom Eigenheim zerstören. Diese Befürchtung formulierte Ulrich Helmut Happe beim Happe-Bauforum am 1. März in der Stadthalle Delbrück. Mit Blick auf die Banken schlug der Unternehmer vor, mehr Erbpachtverträge anzubieten. Eine Idee, die nun die FDP in der Nachbargemeinde Hövelhof aufgreift.

Von Franz Purucker

An der Sennestraße in Hövelhof soll ein neues Baugebiet entstehen. Foto: Oliver Schwabe (Archiv)

Die Liberalen schlagen vor, dass den Bewerbern, die ein Grundstück im neuen Baugebiet Portemeiers Feld erwerben, statt eines Kaufvertrages auch ein Erbbaurecht eingeräumt werden kann. Dabei sollen die Erwerber selbst entscheiden können, ob sie das Grundstück kaufen oder ein Erbbaurecht erwerben.

Beim Erbbaurecht zahlt der Bauherr einen Erbbauzins an den Eigentümer, in diesem Fall also an die Sennegemeinde Hövelhof. In der Regel wird als Erbbauzins ein festgelegter Prozentsatz des aktuellen Bodenwertes zu Beginn der Laufzeit festgelegt. „Dabei sollen die zum Zeitpunkt der Übertragung marktüblichen Konditionen hinsichtlich Dauer und Pachtzins Anwendung finden und sich an den Kaufpreisen für die öffentlichen Baugrundstücke im Portemeiers Kreuz orientieren“, heißt es in dem Antrag. Die Liberalen können sich dabei einen Erbpachtzins zwischen drei und fünf Prozent mit einer Laufzeit zwischen 60 und 99 Jahre vorstellen. Das geht aus der Antragsbegründung hervor.

„Neben den Baukosten sind die Grundstückskosten ein nicht unerheblicher Faktor bei der Verwirklichung der eigenen vier Wände“, heißt es in dem FDP-Antrag weiter als Begründung. Insbesondere Familien mit weniger Eigenkapital hätten so auch in Zeiten mit Bauzinssätzen von rund vier Prozent noch eine Chance auf ein Eigenheim.

Ähnlich argumentierte auch Ulrich Helmut Happe beim Bauforum und verwies auf die Geschichte, als damit Menschen mit mittleren und geringeren Einkommen ermöglicht worden sei, zu bauen. Vor allem die Kirche nutzte dieses Mittel, um Bauland anzubieten. Die Idee brachte Happe von dem Publikum, in dem vor allem Partner des Bauunternehmers saßen, viel Applaus ein.

Der FDP-Antrag soll in Hövelhof zur nächsten Sitzung des Hauptfinanzausschusses sowie des Bau- und Umweltausschusses diskutiert und anschließend im Gemeinderat abgestimmt werden. 

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