Ausschuss berät über Wärmeversorgung im Baugebiet Portemeiers Kreuz
Hövelhof setzt auf klimafreundliche Nahwärme
Hövelhof
Das Baugebiet Portemeiers Kreuz in Hövelhof befindet sich in der finalen Planungsphase. In seiner Sitzung am Donnerstag, 26. Januar, berät der Bau- und Umweltausschuss über eine Anbindung des Baugebietes an die lokale Nahwärmeversorgung. Damit könnten künftige Eigentümer kostengünstig, versorgungssicher und CO2-neutral heizen.
Noch in der ersten Jahreshälfte 2023 sollen die Erschließungsarbeiten im Neubaugebiet stattfinden, sodass anschließend eine Vermarktung der etwa 40 Grundstücke beginnen kann. Die Gemeinde Hövelhof setzt auf Nahwärme: Im Gegensatz zu Öl- oder Gasheizungen können Gebäude mit Nahwärme besonders umweltschonend geheizt werden. Die Wärme wird hierbei aus einem Holzheizkraftwerk gespeist und über ein Rohrsystem in der Erde zu den Verbrauchern geleitet. Laut Angaben der Gemeinde Hövelhof versorgt seit dem Jahr 2008 ein Nahwärmenetz das Gewerbegebiet Nord.
Aktuell baut die Nahwärme Hövelhof GmbH das Versorgungsnetz aus. Erste Abnehmer des erweiterten Netzes werden das Schulzentrum, die Sporthalle und das neue Sennebad sein. Die Gemeinde schlägt jetzt vor, auch das Neubaugebiet Portemeiers Kreuz an die Versorgung anzubinden. Insbesondere aufgrund der Lage des Baugebiets wäre eine Anbindung gut zu realisieren, teilt die Gemeinde mit.
Hausbesitzer in Hövelhof könnten profitieren
Um die Wärmeversorgung umzusetzen, würde die Nahwärme Hövelhof GmbH auf jedes Grundstück entsprechende Anschlussmöglichkeiten legen. Damit würden sich die Eigentümer im Rahmen des Kaufvertrags einverstanden erklären und die einmaligen Kosten des Hausanschlusses zahlen. Durch den Anschluss an die Nahwärme können Hausbesitzer die Ausgaben, die für eine hauseigene Heizungstechnik anfallen würden, einsparen, so die Gemeinde Hövelhof.
Auch der Platzbedarf im Haus sei im Vergleich mit anderen Heizmethoden deutlich geringer. Hinzu komme, dass das Heizen mit Nahwärme sehr wartungsarm ist. „Aufgrund der veränderten geopolitischen Lage und der stark gestiegenen Gaspreise sehen wir in der Nahwärme-Versorgung eine zukunftsorientierte Alternative“, sagt Bürgermeister Michael Berens.
Den Eigentümern bliebe es freigestellt, ob sie die Nahwärme für die Beheizung nutzen oder eine andere Wärmeversorgungsmöglichkeit wählen möchten. Wer sich für die Option der Nahwärmeversorgung entscheidet, könnte eine Bundesförderung beantragen, denn das Nahwärmenetz erfülle höchste Fördervoraussetzungen und Nachhaltigkeitskriterien.
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