Bebauung an der Hövelsenner Kapelle in der Kritik
Naturschützer legen Veto ein
Hövelhof (WB). Die Gemeinde Hövelhof möchte nahe der Hövelsenner Kapelle und der Heidschnuckenschäferei an der Sennestraße auf mehreren Grundstücken im so genannten Außenbereich Wohnbebauung ermöglichen . Das ist laut Baugesetzbuch nur möglich, wenn eine so genannte Außenbereichssatzung erlassen wird.
Die konkreten Planungen liegen noch bis Ende dieser Woche im Bauamt öffentlich aus. Bürger und Institutionen können im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung Stellungnahmen abgeben. Der Nabu-Kreisverband Paderborn hat in diesem Zuge jetzt sein Veto gegen die Planungen eingelegt, da es sich bei diesem Bereich an der Sennestraße unweit des Truppenübungsplatzes um ein Landschaftsschutzgebiet handelt.
Naturschützer weisen auf touristische Bedeutung hin
„Wir fordern die Gemeinde Hövelhof auf, die geplante Änderung der Außenbereichssatzung nicht durchzuführen“, heißt es in der offiziellen Stellungnahme von Dirk Tornede vom Nabu Paderborn. Die Naturschützer weisen dabei insbesondere auf die touristische Bedeutung des Bereichs rund um die Hövelsenner Kapelle und die Heidschnuckenschäferei hin.
„Ein wichtiges Ziel für die Gemeinde Hövelhof ist die Förderung des Tourismus. Von besonderer Bedeutung hierfür ist der Schutz der Sennelandschaft, die außerhalb des Truppenübungsplatzes jederzeit erlebbar ist. Eine weitere Zersiedlung durch eine Bebauung entlang der Sennestraße würde das Landschaftsbild und damit den Tourismus sehr stark beeinträchtigen“, schreibt der Nabu.
„Qualität des neuen Wanderweges würde beeinträchtigt“
Die Qualität der dort liegenden touristischen Ziele würde durch jede Zunahme der Bebauung entlang der Sennestraße abnehmen, befürchten die Naturschützer. Derzeit beteilige sich die Gemeinde Hövelhof zudem an der Ausweisung des neuen Sennerundwanderweges „Senne für alle Sinne“. Die Qualität dieses Wanderweges würde ebenfalls durch die zunehmende Bebauung beeinträchtigt.
Mit der Außenbereichssatzung würde ein geschlossener bebauter Riegel entstehen, der keine freie Sicht in die Landschaft mehr ermöglichen würde. Neben der schon vorhandenen A 33 würde für zahlreiche Wildtiere eine neue Barriere entstehen. Darüber hinaus raten die Naturschützer, im Sinne von Ressourcenschutz neuen Wohnraum möglichst nah am Zentrum zu planen, damit nicht unnötig weite Wege zurückgelegt werden müssten.
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