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Sohn und Enkelin bauen Mühlräder von Ernst Dunschen an der Junkernallee auf

Opas Kunstwerk zieht um

Hövelhof (WB). 1987 hat Bildhauermeister Ernst Dunschen die Mühlräder geschaffen, die als Brunnen auf dem Henkenplatz standen. Für die Instandsetzung und Reinigung des Kunstwerkes sorgen jetzt sein Sohn Andreas und seine Enkelin Vivien: Die Mühlräder haben jetzt einen neuen Platz an der neuen Brücke an der Junkernallee gefunden.

Meike Oblau

Andreas und Vivien Dunschen transportierten die fünf gereinigten Mühlräder an ihren neuen Standort: Bis Anfang vergangener Woche standen sie am Henkenplatz, nun wurden sie an der neuen Brücke an der Junkernallee wieder aufgebaut.

Andreas Dunschen war schon damals dabei, als die Mühlräder aus Cara-Marmor herausgearbeitet wurden. Der Brunnen war Ende der 1980er Jahre eine Auftragsarbeit der Sparkasse Paderborn, die den Brunnen anlässlich des 25-jährigen Bestehens ihrer Hövelhofer Geschäftsstelle spendierte. Vor dem Wintereinbruch 1987/1988 wurde der Brunnen auf dem Henkenplatz aufgestellt. Er symbolisiert den Mühlenreichtum an den Sennebächen.

Henkenplatz wird bald neu gestaltet

Durch die geplante Neugestaltung des Henkenplatzes vor dem Asia-Restaurant ist dort künftig kein Platz mehr für die Mühlräder, die dort auch gelegentlich »Tatort« für den ein oder anderen Dumme-Jungen-Streich gewesen waren: Immer mal wieder hatten Unbekannte Waschpulver in die Brunnenanlage gekippt, die dann förmlich »überschäumte«.

Auf dem demnächst umgestalteten Henkenplatz soll stattdessen die Heidschnuckenskulptur des irischen Künstlers Alan Ryan Hall ihren Platz finden: Schäfer, Heidschnucken, ein Ziegenbock und auch ein Wasserlauf.

In der vergangenen Woche haben Andreas und Vivien Dunschen die Mühlsteine am Henkenplatz fachmännisch abgebaut und in ihre Werkstatt an der Industriestraße gebracht. Die einzelnen Steine wurden dort gereinigt und aufbereitet. Eine Schablone wurde erstellt, um die fünf ineinander greifenden Mühlsteine wie ein Puzzle am neuen Standort in der Junkernallee direkt an der neuen Brücke wieder aufzubauen.

Rastplatz mit Blick auf die Ems

Einen Wasseranschluss hat der ehemalige Brunnen dort jetzt nicht mehr – dafür können Spaziergänger und Radfahrer künftig aber mit Blick aufs Wasser, nämlich auf die Ems, direkt an den Mühlrädern rasten. Die Gemeinde Hövelhof hat zwei Sitzbänke aufstellen lassen, in den nächsten Tagen soll die Fläche noch entsprechend angefüllt werden, damit zur offiziellen Eröffnung der neuen Brücke an der Junkernallee am »Brückentag«, Freitag nach Fronleichnam (das WV berichtete), alles fertig ist.

Die Verbindung zwischen Hövelhof und Riege war acht Jahre lang gekappt gewesen, weil ein Grundstückseigentümer Ende 2010 die alte Brücke an der Junkernallee hatte abreißen lassen. Nun kann der beliebte Weg endlich wieder genutzt werden – über eine von Hövelhof aus gesehen leicht verschwenkte Wegeführung, für die es eigens ein Grenzfeststellungsverfahren gegeben hatte.

Freitag wird Brückenfest gefeiert

Am Freitag sind alle Interessierten zum Brückenfest eingeladen . Um 17 Uhr setzen sich sowohl von Riege als auch von Hövelhof aus Delegationen zu Fuß in Bewegung, um mit musikalischer Begleitung zur neuen Brücke zu spazieren. Treffpunkt zum Abmarsch ist in Riege die Kreuzung Junkernallee/Ramselstraße und in Hövelhof die Ecke Industriestraße/Junkernallee. Nach kurzen Grußworten marschieren alle Teilnehmer nach Riege. Dort lädt die Dorfgemeinschaft Riege/Hövelriege gegen 18 Uhr zu einem Fest am Dorfschulmuseum ein.

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