Heimatschutzverein Lichtenau kann Planungen zum Bau einer neuen Halle fortsetzen
Jetzt wird ein Grundstück gesucht
Lichtenau (WB/eb). Der Heimatschutzverein Lichtenau kann seine Planungen zum Bau einer neuen Gemeindehalle in der Kernstadt fortsetzen. Grünes Licht gab es dafür jetzt von den Mitgliedern des Rats der Stadt Lichtenau. Wenn die Pläne konkreter werden und Anträge gestellt werden, soll die Beratung in den Fachausschüssen fortgesetzt werden.
Der Heimatschutzverein Lichtenau hatte Verwaltung und Ratsmitglieder in einem Schreiben über den aktuellen Stand informiert. Demnach weist die 1950 gebaute Stadthalle seit Jahren Mängel und Schäden auf. Zwar habe der Verein, der 1976 die Halle von der Stadt übernommen hatte, immer wieder in Eigenleistungen Reparaturen durchgeführt, doch der Zustand der Halle habe in den vergangenen Jahren dramatische Ausmaße angenommen, heißt es in dem Schreiben. Ein Gutachten aus dem Jahr 2019 habe den katastrophalen Zustand belegt.
Im vergangenem Jahr wurde der Vorstand des Heimatschutzvereins beauftragt, den Bau einer neuen Halle voranzutreiben. Drei Arbeitsgruppen haben sich mit den Themen Standort, Finanzierung und Baukonzept beschäftigt.
Wie Schützenoberst Ulrich Wigge in dem Schreiben mitteilte, sei neben den Kosten die Standortfrage entscheidend. Der jetzige Standort komme aufgrund von neuen Richtlinien nicht in Frage. Da die Errichtung einer reinen Schützenhalle die zu erwartenden Kosten der Unterhaltung in keinster Weise decken würden, werde der Bau einer Gemeindehalle, in der auch gewerbliche und kulturelle Veranstaltungen durchgeführt werden können, an einem neuen Standort favorisiert. Bei der Standortsuche sowie möglichen Fördermaßnahmen bittet der Verein die Stadt um Unterstützung.
Anlaufstelle für alle Generationen
Wichtig ist dem Heimatschutzverein, dass eine neue Gemeindehalle für Lichtenau und Umland das Kultur- und Vereinsleben fördert und der Jugendarbeit dient – kurzum eine Anlaufstelle für alle Generationen wird. Auch soll die neue Halle einen Beitrag zur Energiestadt Lichtenau leisten und ein Vorbild in Sachen Marketing und Tourismus sein.
Bei der Suche nach Vorbildern ist der Verein in Langenstraße bei Rüthen fündig geworden. Die dortige Schützenhalle bietet die Basis für eine neue Halle in Lichtenau. Das Konzept sieht zwei Hauptbereiche vor. Diese sind durch mobile Wände trennbar. Eine Caterer-Küche soll eingebaut und eine mobile Bühne angeschafft werden.
Die Gemeindehalle soll ein Massivbau mit offenem Dachstuhl werden. Die Grundfläche soll 850 Quadratmeter betragen und wäre damit 150 Quadratmeter kleiner als die bestehende Halle. Geplant ist ein Obergeschoss mit 250 Quadratmeter Grundfläche. Vorrangig sei es nun, ein geeignetes Grundstück zu finden. Für den Neubau kalkuliert der Verein 1,5 Millionen Euro ein. Durch den Verkauf des bestehenden Grundstücks könnten durch Baulandumwandlung Kosten aufgefangen werden.
Startseite