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Jahreshauptversammlung des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr

Löschzug Lichtenau verzeichnet einsatzreichstes Jahr seit der Gründung vor 125 Jahren

Lichtenau

Auf ein anspruchsvolles und ereignisreiches Jahr hat der Förderverein des Löschzuges Lichtenau in seiner Generalversammlung zurückgeblickt. Unter der Leitung von Löschzugführer Andreas Dreier war das vergangene Jahr das einsatzreichste Jahr seit Gründung des Löschzugs vor 125 Jahren, teilt der Verein mit.

Beim „Tag der Feuerwehr“ wurden unter anderem auch Schauübungen zur technischen Rettung bei Verkehrsunfällen durchgeführt. Mehr als 800 Besucher kamen zur Feuer- und Rettungswache in Lichtenau. Foto: Christian Manneschmidt

87 Mal wurden die 32 Kameradinnen und Kameraden aus Lichtenau zu Einsätzen alarmiert. Neben zwei Groß- und elf Klein- sowie Mittelbränden war der Löschzug auch bei 44 technischen Hilfeleistungen gefordert. Darunter waren unter anderem zwei schwere Verkehrsunfälle, bei denen Personen aus ihren Fahrzeugen befreit werden mussten, sowie zahlreiche Einsätze bei mehreren schweren Unwettern.

Die Notfallhelfereinheit am Standort Lichtenau wurde insgesamt zu 22 medizinischen Notfällen alarmiert. Diese Sondereinheit rückt je nach Einsatzort von den Standorten in Atteln und Lichtenau zu medizinischen Notfällen aus, wenn der in Lichtenau stationierte Rettungswagen bereits in einem anderen Einsatz gebunden ist, oder es zu einem Notfall mit mehreren lebensbedrohlich verletzten Personen kommt.

Zusammen mit der Einheit am Standort in Atteln wurden die Notfallhelfer insgesamt 31 Mal alarmiert. Insgesamt wurden mit 751 Einsatzstunden rund 312 Stunden mehr als im Vorjahr geleistet. Trotz der stetig steigenden Einsatzzahlen ist der Personalbestand des Löschzuges aufgrund zahlreicher Wohnortwechsel unter den Kameradinnen und Kameraden rückläufig, heißt es im Bericht des Vereins. Eine weitere Herausforderung stelle die Tagesverfügbarkeit dar. Viele Mitglieder stünden der Einsatzabteilung tagsüber gar nicht oder nur teilweise zur Verfügung, da die meisten Kameradinnen und Kameraden nicht im Stadtgebiet Lichtenau arbeiteten.

Diese Probleme hätten sich bereits seit vielen Jahren gezeigt, aber die Auswirkungen seien aktuell besonders deutlich zu spüren. Löschzugführer Andreas Dreier appellierte insbesondere an die Politik, den Wert der Feuerwehrarbeit und das Engagement im Ehrenamt für den Bevölkerungsschutz zu stärken und weitere Mitbürgerinnen und Mitbürger für die Mitarbeit in der Feuerwehr zu gewinnen.

Dank gilt dem Ausbilderteam der Jugendfeuerwehr

Die Jugendfeuerwehr ist seit Jahrzehnten eine stetige Nachwuchsquelle für den Löschzug. Löschzugführer Dreier sprach daher dem Ausbilderteam der Jugendfeuerwehr seinen besonderen Dank aus. Die geplante Einrichtung einer Kinderfeuerwehr ab 6 Jahren sei ein weiterer wichtiger Schritt für die Zukunftsfähigkeit der Wehr. Im Vorstand des Fördervereins, sowie in der Löschzugführung gab es personelle Veränderungen. René Wittig war vier Jahre lang als erster stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins und als stellvertretender Löschzugführer tätig. Nach seiner Berufung zum stellvertretenden Leiter der Feuerwehr der Stadt Lichtenau gab er nun die Ämter im Löschzug Lichtenau ab.

In Zukunft wird der Löschzug sowie der Förderverein mit Patrick Gerlach nur noch einen Stellvertreter haben. Andreas Dreier dankte René Wittig für seine Arbeit und sein großes, persönliches Engagement. Höhepunkt des vergangenen Jahres sei der „Tag der Feuerwehr“ im Mai gewesen. Andreas Dreier lobte alle Kameradinnen und Kameraden sowie deren Angehörige für die Unterstützung. So konnten trotz der teilweise widrigen Wetterbedingungen rund 800 Besucher begrüßt werden. Aufgrund der sehr großen Resonanz sei nun geplant, den „Tag der Feuerwehr“ wieder alle drei Jahre auszurichten.

18 Kameradinnen und Kameraden haben an 22 verschiedenen Lehrgängen und Fortbildungsveranstaltungen auf Stadt-, Kreis- und Landesebene teilgenommen und hier insgesamt etwa 1050 Stunden in die ehrenamtliche Aus- und Fortbildung investiert. In diesem Jahr stellt Löschzugführer Dreier einen Besuch der Feuerwehr Pieniężno (Polen) anlässlich ihres Jubiläums in Aussicht. Nachdem die freundschaftliche Verbindung bereits seit vielen Jahren besteht, soll sie nun auch formell durch eine Feuerwehrpartnerschaft besiegelt werden.

Im März 2022 hatte die Freiwillige Feuerwehr Lichtenau einen Ukraine-Hilfstransport nach Pieniezno organisiert. In diesem Jahr soll eine offizielle Partnerschaft mit der polnischen Wehr besiegelt werden. Foto: Feuerwehr Lichtenau
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