Kreis Paderborn: 918 Menschen in Quarantäne – Sieben-Tages-Inzidenzwert bei 71,8
61 neue Corona-Fälle
Paderborn/Bad Lippspringe (WB). Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist im Kreis Paderborn weiter gestiegen. Wie das Kreisgesundheitsamt am Donnerstag mitteilte, sind 61 neue Fälle registriert worden (Stand: Donnerstag, 11 Uhr). Damit gibt es zurzeit 333 aktive Fälle.
Der Sieben-Tages-Inzidenzwert liegt – wie bereits berichtet – bei 71,8 (Stand: Donnerstag, 0 Uhr), tags zuvor lag er bei 60,7. Da es an diesem Donnerstag mehr Fälle als am vergangenen gibt, wird der Inzidenz-Wert am Freitag aller Voraussicht nach erneut steigen. Der Inzidenz-Wert ergibt sich aus der Summe der neuen Coronavirus-Infektionen in den vergangenen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner. Den ausschlaggebenden Wert meldet das NRW-Landeszentrum Gesundheit immer morgens.
Wie berichtet, sind drei Bewohner des Seniorenheims Jordanquelle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben. Das hatte die Einrichtung bereits am Mittwoch bekannt gegeben, das dritte Todesopfer bestätigte nun auch der Kreis. Die Zahl der Todesfälle seit Ausbruch der Pandemie stieg damit auf 38. Alle Testergebnisse aus der Einrichtung Jordanquelle liegen nach Kreis-Angaben nun vor: Insgesamt 45 Bewohner und 20 Mitarbeiter sind mit dem Coronavirus infiziert.
Unverändert haben 926 Menschen eine akute Infektion überstanden. Die 333 aktiven Fälle verteilen sich wie folgt auf die zehn Kommunen: Paderborn 146, Bad Lippspringe 69, Delbrück 42, Bad Wünnenberg 19, Lichtenau 18, Hövelhof 13, Büren 8, Borchen 7, Salzkotten 6, Altenbeken 5.
16 Corona-Patienten, vier mehr als Vortag, werden im Krankenhaus behandelt, keiner davon wird intensivmedizinisch behandelt. 918 Menschen befinden sich in Quarantäne (Vortag: 824).
Die konstituierende Sitzung des Kreistages findet derweil wie geplant am Montag, 2. November, statt, weil sie rechtlich erforderlich sei. Abgesagt wurden die Verabschiedung der Kreistagsmitglieder sowie die für Samstag geplante Verabschiedung von Landrat Manfred Müller.
Merkel verteidigt harte Einschnitte gegen Corona
„Miteinander und füreinander, nur so kommen wir durch diese historische Krise“, sagte die CDU-Politikerin im Bundestag. „Der Winter wird schwer. Vier lange schwere Monate. Aber er wird enden.“ Die von Bund und Ländern beschlossenen Maßnahmen zur deutlichen Reduzierung von Kontakten seien „geeignet, erforderlich und verhältnismäßig“. Von der Opposition und aus der Wirtschaft kam teils scharfe Kritik. Dagegen hoffen Mediziner, Klinik-Überlastungen nunmehr besser abzuwenden.
Merkel sagte: „Wir befinden uns zum Beginn der kalten Jahreszeit in einer dramatischen Lage. Sie betrifft uns alle.“ In den vergangenen Wochen seien die Infektionszahlen „deutlich in die Höhe geschnellt“, viele Gesundheitsämter seien an der Belastungsgrenze. „Eine solche Dynamik wird unsere Intensivmedizin in wenigen Wochen überfordern.“ Die Zahl der Neuinfektionen erreichte mit 16.774 Fällen binnen eines Tages einen neuen Höchstwert, wie das Robert Koch-Institut (RKI) mitteilte – vor einer Woche waren 11.287 neue Fälle gemeldet worden.
Weitere Informationen
Mit der Feststellung der sogenannten Gefährdungsstufe II und der Allgemeinverfügung des Kreises Paderborn (hier als PDF auf der Kreis-Website) waren am Mittwoch eine Reihe von weiteren Schutzmaßnahmen in Kraft getreten, die in der Corona-Schutzverordnung von NRW aufgelistet sind.
Das Paderborner Kreisgesundheitsamt ist montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr sowie samstags von 12 bis 16 Uhr unter der Telefonnummer 05251/3083333 erreichbar. www.kreis-paderborn.de/corona
Hier gibt es eine Übersicht des Kreises zu allen aktuellen Regelungen.
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