Paderborner Manufaktur bei Wettbewerb erfolgreich
Ausgezeichnete Linsen
Paderborn (WB/dk). „Es wird was!“ Petra Kaiser ist optimistisch, dass sie Mitte August mit der Ernte auf dem Linsenfeld im Haxtergrund beginnen kann – 120 Tage nach Beginn des außergewöhnlichen Experiments für nachhaltige, regionale Ernährung auf zwei Hektar Fläche. Petra Kaiser und Arnd Drossel von der Linsenmanufaktur in Paderborn arbeiten mit der Demeter-Landwirtschaft in Schloß Hamborn und dem Biobauern Enno Eilers zusammen. Im Haxtergrund werden grüne Linsen auf dem Kalksteinverwitterungsboden angebaut.
Das Konzept der Linsenmanufaktur, pflanzliche Nahrung herzustellen und deren Verbreitung zu fördern, ist jetzt auch im Rahmen des sogenannten „Weltverbesserer-Wettbewerbs” gewürdigt worden. Der Wettbewerb wird jährlich von der Berliner Werbeagentur Branding Cuisine ausgelobt; diesmal zeichnete eine siebenköpfige Jury den kleinen Paderborner Betrieb mit dem zweiten Platz in der Kategorie Food-Produkte aus. Zur Jury gehören unter anderem Ernährungsexperten, ein Rohkostkoch und ein Vertreter des Bio-Anbauverbandes Demeter. Bedingungen für die Teilnahme sind pflanzenbasierte Ernährung, die Verwendung von Bio-Zutaten, eine kurze und transparente Produktionskette, der bewusste Umgang mit Wasser und Verpackung sowie die Vermeidung von Verschwendung bei Lebensmitteln.
Produkte in Unverpackt-Läden erhältlich
Petra Kaiser freut sich über den Erfolg: „Wir können mit dem Preis werben, was es uns geschäftlich bringt, werden wir sehen.“ Mit einem Geldgewinn sei der zweite Preis nicht verbunden. Die Linsenmanufaktur stellt in Paderborn selbst entwickelte, biozertifizierte Fertigmischungen auf der Grundlage von Linsen her. Zu haben sind die Linsenprodukte bundesweit in 80 Unverpackt-Läden sowie in regionalen Bioläden, darüber hinaus im Online-Shop und am Food-Anhänger, mit dem Petra Kaiser und Arnd Drossel Messen und Feste ansteuern und Veggieburger verkaufen. Nachhaltiger pflanzlicher Ernährung gehört die Zukunft, ist Petra Kaiser überzeugt. Die Linse zeichne ein hoher Eiweißgehalt und Sättigungsgrad, ein geringer Wasserbedarf und eine gute CO2-Bilanz aus. „Für ein Kilogramm Fleisch werden 13.000 Liter Wasser gebraucht, für ein Kilogramm Linsen nur 1250“, rechnet sie vor. Nach drei Bratlingen aus 100 Gramm Linsen stelle sich ein Sättigungsgefühl ein, bei 100 Gramm Fleisch nicht unbedingt. Der hohe Fleischkonsum belaste die Umwelt stark, gibt Petra Kaiser zu bedenken.
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