Paderborner Bundestagsabgeordneter möchte Bildungsmaßnahme im Grundsatzprogramm seiner Partei verankern
CDU-Vize Carsten Linnemann will verpflichtenden Sprachtest für Vierjährige
Berlin/Paderborn
Der CDU-Vize Carsten Linnemann will einen verpflichtenden Sprachtest für Vierjährige im Grundsatzprogramm seiner Partei verankern und mit der Pflicht verknüpfen, bei Defiziten eine Vorschule oder eine Kita zu besuchen. Jedes Kind „unabhängig von Herkunft im Alter von vier Jahren“ sollte einen einheitlichen und verpflichtenden Sprachtest machen, sagte der Bundestagsabgeordnete aus dem Wahlkreis Paderborn dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
„Wer diesen Test nicht besteht, muss verpflichtend in die Vorschule oder in die Kita gehen, um deutsche Sprachkenntnisse zu erwerben“, sagte Linnemann, der auch Vorsitzender der Grundsatzkommission der CDU ist. „Diese Bildungsmaßnahme will ich im CDU-Grundsatzprogramm verankern.“
Ziel sei es, dass alle Erstklässler von Anfang an dem Unterricht folgen könnten. Linnemann nannte das einen „wichtigen Schritt zu mehr Chancengerechtigkeit“. „Davon werden nicht nur viele Kinder mit Migrationshintergrund profitieren, sondern auch Kinder, die in deutschsprachigen, aber bildungsfernen Haushalten aufwachsen.“
Bereits 2019 hatte Linnemann, damals stellvertretender Vorsitzender der Unionsfraktion im Bundestag, mit einem ähnlichen Vorstoß Schlagzeilen gemacht. Damals hatte er eine Vorschulpflicht für Kinder mit schlechten Deutschkenntnissen vorgeschlagen – und zudem gefordert, diese notfalls von der Einschulung zurückzustellen. Dies hatte eine kontroverse Debatte ausgelöst.
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