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Kindeswohlgefährdung: Zahl der Meldungen hat seit 2016 deutlich zugenommen

Das Paderborner Jugendamt wird immer öfter alarmiert

Paderborn

Beim Paderborner Jugendamt gehen immer mehr Meldungen über angebliche Kindeswohlgefährdung ein. Waren es 2016 noch 303 Meldungen, von denen sich 91 bestätigten, stieg die Zahl im vergangenen Jahr auf 546 an, von denen wiederum 206 sich als berechtigt herausstellten. Das bedeutet eine Zunahme um 80 Prozent.

Von Dietmar Kemper

Symbolbild. Foto: imago

„Wir haben viele Meldungen von Nachbarn, auch von anonymer Seite“, sagt Petra Erger. Anrufe von Nachbarn habe es immer schon gegeben, aber es seien in den letzten Jahren mehr geworden. Die Leiterin des Jugendamtes führt dies auf die erschütternden Fälle von sexuellem Missbrauch im lippischen Lügde zurück. Auf dem Campingplatz Eichwald geschahen zwischen Anfang 2008 und der Festnahme des Haupttäters im Dezember 2018 unfassbar widerliche Dinge. Dadurch sei die Öffentlichkeit sensibilisiert worden, was „grundsätzlich positiv“ sei, wie Erger betont. Bei vergleichbaren Fällen in der Vergangenheit sei immer wieder kritisiert worden, dass das Umfeld nicht aufmerksam und wachsam genug gewesen sei. Früher seien Meldungen in erster Linie aus den Kitas oder Schulen gekommen.

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