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1982 auf einer Weihnachtsfeier aus der Taufe gehoben

Die Nixdorf-Kegler gehen seit 40 Jahren in die Vollen

Paderborn

1982 war es, als zehn Mitarbeiter der Nixdorf-Computer AG während einer feuchtfröhlichen Weihnachtsfeier auf die Idee kamen, eine Kegelgruppe zu gründen. Und das erwies sich alles andere als eine Schnapsidee. 40 Jahre später gehen „Die Firmenkegler“ noch immer regelmäßig in die Vollen.

Die Jubilare vor dem ehemaligen Firmensitz an der Fürstenallee, dem heutigen Heinz-Nixdorf-Museumsforum (von links) Karl-Heinz Wilmes, Paul Hölscher, Herbert Koterba, Rainer Düsterhus, Heinz Thienenkamp, Josef Pollmeier und Franz-Josef Bertels. Foto: Annika Bertels

Paderborn, Anfang der 1980er Jahre. Die Nixdorf-Computer AG boomt. Immer mehr junge Leute finden den Weg zu Paderborns Vorzeigeunternehmen, bei dem Heinz Nixdorf das Sagen hat und mit unkonventionellen Ideen und Methoden die Mitarbeiter für sein Unternehmen motiviert. Die Weihnachtsfeiern sind dabei legendär. Mit breiter Brust feiert die Belegschaft am Heinz-Nixdorf-Ring die Erfolge im wachsenden Computermarkt und lässt es dabei so manches Mal ordentlich krachen.

Aber auch in den Abteilungen tut sich was. So auch im damaligen „Prüffeld Mechanik“.
Nach einem feuchtfröhlichen Weihnachtskegeln beschließen zehn junge Kollegen, dieses freudige Ereignis zu wiederholen und sich zu einem Kegelverein zusammenzuschließen. Im Februar 1982 geht’s als „Die Firmenkegler“ los und ist heute, nach nun 40 Jahren, immer noch eine Erfolgsgeschichte. Auch wenn anfangs einige ältere Kollegen skeptisch waren und der Truppe ein schnelles Ende prophezeiten, wie sich Kegelvater Heinz Thienenkamp noch gut erinnert.

Legendäre Ausflüge

Neben dem monatlichen Kegeln, blicken die nun nicht mehr ganz so jungen Jubilare auf viele Kegelausflüge, gemeinsame Geburtstagsfeiern, Hochzeiten, regelmäßige Weihnachtsessen, aber auch Treffen mit den Familien zurück. Führten die Kegelausflüge in den ersten Jahren noch in die nähere Umgebung, wo man unter sich feierte, so musste es später dann doch die „Feierhochburg“ Willingen sein. Schließlich gehörte zum ausgiebigen Feiern auch das Tanzen. Die Ziele für die jährlichen Ausflüge änderten sich aber bald und führten die Kegler in viele Städte Deutschlands, wie Berlin, München, Hamburg, Köln, Düsseldorf, Leipzig, Freiburg, Potsdam, Bremen, Frankfurt, Münster, ins Ruhrgebiet und in den Harz.
Besondere Highlights aber waren die Trips nach Mallorca. Bei denen neben dem Feiern auch die Insel erkundet wurde. Hier war es insbesondere Josef Pollmeier, der als Mallorca-Kenner das Team animierte, der Insel 1997 den ersten Besuch abzustatten, auf dem noch einige folgen sollten.

Auch wenn es im Laufe der vier Jahrzehnte Austritte und Umbesetzungen gab, einige von schweren Krankheiten nicht verschont blieben und im vergangenen Jahr der erste und älteste Kegelbruder, Fritz Sohn, und erst vor kurzem, viel zu früh, Walter Timmerberg zu Grabe getragen werden mussten, freuen sich die sieben verbliebenen Freunde auf noch viele Kegelrunden auf der Bahn bei Bernemanns in Wewer. Waren es in den Anfangsjahren noch unterschiedliche Lokale, wie die „Ballhorner Wende“ oder der Keglertreff an der Greifswalder Straße, in denen dem Wurf in die „Vollen“ nachgegangen wurde, so ist Burghard Bernemann mit seiner Gaststätte „Zum Hölzchen“ nun seit 1994 der monatliche Anlaufpunkt. An mangelnder Lust und Zeit soll es jedenfalls nicht liegen, da sind sich die Jubilare einig. Befinden sich die ehemaligen Nixdorfer doch mittlerweile alle im wohlverdienten (Un)-Ruhestand.

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