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Böen bereiten den Turmbläsern in Paderborn Probleme

Einige tausend Teilnehmer beim Weihnachtssingen

Paderborn (WB). Trotz dunkler Wolken und böigen Windes strömten wieder einige tausend Menschen zum Weihnachtssingen auf den Paderborner Marktplatz. Begleitet wurde der Massenchor vom Domturm herab von sechs Bläsern.

Manfred Stienecke

Dicht gedrängt singen die Bürger auf dem Marktplatz Weihnachtslieder. Foto: Jörn Hannemann

Um Punkt 18 Uhr eröffnete das Bläser-Sextett aus den Turmluken des Domes das 45-minütige Singen, das es bereits im siebten Jahr in Folge gab. Das Team des »Marktplatzes für ehrenamtliches Engagement« in Paderborn hatte wieder 2500 Liedertexte verteilt, damit auch die zweite und dritte Strophe aus voller Kehle mitgesungen werden konnten.

»Schön, wenn so viele Leute zusammenkommen«

Von »Macht hoch die Tür« und »Alle Jahre wieder« über »O Tannenbaum« und »Leise rieselt der Schnee« bis zu »Süßer die Glocken nie klingen«« erfüllten bekannte Adventslieder den Weihnachtsmarkt. »Es ist schön, wenn so viele Leute dafür zusammenkommen«, freut sich Gudrun Frick aus Paderborn jedes Jahr wieder auf diesen Abend. »Sonst wird ja kaum noch gesungen.« Auch Nicole Zobe kommt jedes Jahr mit ihren Freundinnen zum Marktplatz. »Es ist einfach eine besondere Atmosphäre, wenn im Weihnachtstrubel plötzlich ‘Tochter Zion’ erklingt.«

Von der stimmungsvollen deutschen Weihnacht kann zu Hause auch der Thailänder Ratchapon erzählen, der gespannt das Rudelsingen verfolgte. Das Paderborner Ehepaar Carsten und Gabi Müller-Deiters, das aus beruflichen Gründen in Bangkok lebt, hat den 30-Jährigen für die Weihnachtstage in der Heimatstadt zu Gast. Dass die Musiker dazu in 90 Metern Höhe die Melodie vorgeben, hat der junge Mann noch nicht erlebt.

Bläser zeitweise kaum zu vernehmen

Bedauert wurde von vielen Marktbesuchern nur, dass die Bläserklänge in diesem Jahr doch arg vom Winde verweht wurden. Im akustischen Schatten des Dommuseums oder einzelner Marktbuden waren die drei Trompeten, zwei Posaunen und ein Euphonium teilweise kaum zu vernehmen. »Das war im Vorjahr doch schöner«, meinte auch Bürgermeister Michael Dreier.

Wegen der Sanierungsmaßnahmen am Dom hatten die Bläser 2017 aus dem Obergeschoss des Hauses neben der Gaukirche ihre Melodien gespielt und waren dabei in den Fenstern auch gut zu sehen – vielleicht eine Option für das kommende Jahr. Ehrensache, dass den Bläsern trotzdem am Schluss kräftig applaudiert wurde. Und für einige Sänger ging’s anschließend gleich zum Weihnachtskonzert in den Dom.

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