Silvesternacht: 152 Einsätze für die Polizei im Kreis Paderborn
Feuerwehrleute in Büren mit Böllern beworfen – zwei Verletzte
Paderborn/Büren
Wie in Berlin und unter anderem in Steinhagen (Kreis Gütersloh) sind in der Silvesternacht auch in Büren (Kreis Paderborn) Feuerwehrkräfte gezielt mit Böllern beworfen worden. Gegen einen 19-jährigen Beschuldigten läuft nun ein Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung.
Wie die Polizei mitteilt, waren am Neujahrsmorgen gegen 0.40 Uhr Feuerwehrleute bei Löscharbeiten in der Barkhäuser Straße im Einsatz, nachdem eine Hecke durch Pyrotechnik in Brand geraten war. „In dieser Situation griff ein 19-Jähriger aus Büren, der unter dem Einfluss von Alkohol stand, zusammen mit einem noch unbekannten Mittäter die Einsatzkräfte an, indem er gezielt Pyrotechnik auf sie warf“, heißt es im Polizeibericht.
Ein Böller explodierte unmittelbar zwischen zwei Feuerwehrleuten, die dabei leicht verletzt wurden. Die zwei Tatverdächtigen versuchten danach wegzulaufen. Einer der beiden, ein 19-Jähriger aus Büren, konnte aber von anderen Feuerwehrleuten festgehalten werden. Der Beschuldigte wurde zur Verhinderung weiterer Straftaten in Gewahrsam genommen. Gegen ihn ist ein Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet worden. Die Feuerwehr Büren ist in einem Facebook-Post auf den Angriff eingegangen und schreibt unter anderem: „Akzeptieren können und werden wir solche Vorfälle niemals.“
Insgesamt war die Polizei im Kreis Paderborn von Silvester, 18 Uhr, bis Neujahr, 6 Uhr, nach eigenen Angaben 152 Mal im Einsatz und damit 16 Mal öfter als im identischen Zeitraum ein Jahr zuvor. Zehnmal ging es um Körperverletzungen und Streitereien, in 14 Fällen um die Folgen des Zündens von Pyrotechnik. Die Polizei nahm vier Personen in Gewahrsam und kümmerte sich um fünf hilflose Personen. Darüber hinaus wurde ein 20-Jähriger aus Paderborn festgenommen, der im Verdacht steht, für die zahlreichen PKW-Aufbrüche der vergangenen Wochen in Paderborn verantwortlich zu sein.
33-jähriger Paderborner Opfer eines Raubüberfalls
In Paderborn wurde ein 33-jähriger Mann gegen 4 Uhr Opfer eines Raubes. Er hielt sich im Vorraum eines Kreditinstituts an der Straße „Im Schildern“ auf und wurde er von zwei Unbekannten, die ihm zum Geldausgabeautomat gefolgt waren, aufgefordert, Geld abzuheben. Als sich der Paderborner weigerte, schlugen ihn die Täter mit Fäusten gegen den Kopf und raubten ihm Geld, Handy und Jacke, bevor sie in unbekannte Richtung flüchteten.
Im gesamten Kreisgebiet setzten Feuerwerkskörper Hecken und Wiesen in Brand. Allein der Polizei wurden insgesamt 14 Fälle gemeldet. In Paderborn entstand auf einem Balkon eines Hauses an der Uhlandstraße aus noch ungeklärter Ursache ein Feuer, das von der Feuerwehr gelöscht werden konnte. Der Rauch zog in mehrere Zimmer, die anschließend von der Feuerwehr gelüftet wurden. Verletzte forderte der Vorfall nicht.
Das Verkehrsgeschehen war laut Polizei kreisweit insgesamt unauffällig. In Büren rutschte ein Autofahrer mit seinem PKW beim Wenden auf der Barkhäuser Straße rückwärts in den Graben und fuhr sich fest. Da der Mann deutlich unter dem Einfluss von Alkohol stand, wurde ihm eine Blutprobe entnommen und sein Führerschein sichergestellt. In Paderborn-Elsen flüchtete ein bislang unbekannter Autofahrer nach einem Verkehrsunfall in der Straße Am Almerfeld, bei dem eine Straßenlaterne und ein geparktes Auto beschädigt wurden.


Ein Video zu den neuen Forderungen nach einem Böllerverbot sehen Sie hier. Zum Abspielen einfach auf den Pfeil drücken:
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