Staatssekretär Victor Haase überreicht neuem AGFS-Mitglied die Urkunde
Fußgänger- und fahrradfreundlich: Kreis Paderborn ausgezeichnet
Paderborn
Der Kreis Paderborn ist das 99. Mitglied der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-Westfalen (AGFS NRW). Die entsprechende Urkunde hat NRW-Staatssekretär Victor Haase (Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr) gemeinsam mit AGFS-Vorstand Christine Fuchs an Landrat Christoph Rüther übergeben.
„Diese Auszeichnung ist ein großartiger Erfolg“, betonte Rüther, der die offizielle Mitgliedsurkunde stellvertretend für alle Beteiligten entgegennahm. „Sie belegt unsere aktive Rad- und Fußverkehrsförderung und würdigt das Engagement zahlreicher Menschen“.
„Der Rad- und Fußverkehr bildet gemeinsam mit Bus und Bahn die zentrale Säule der Mobilitätswende. Ihre Stärkung ist wichtiges Ziel der Landesregierung“, sagte Viktor Haase beim Besuch im Kreishaus und fügte laut der Mitteilung des Kreises hinzu: „Die Kreise in Nordrhein-Westfalen spielen dabei eine wichtige Rolle als Impulsgeber, als Vorbild und als verbindendes Element zwischen den Kommunen. Die Kreisverwaltung in Paderborn füllt diese Rolle in jeder Hinsicht aus.“
Ob eine Kommune auszeichnungswürdig ist und als „fußgänger- und fahrradfreundlich“ gilt, entscheidet den weiteren Angaben zufolge eine Auswahlkommission unter Federführung des Landes NRW. „Die Verantwortlichen prüften im Rahmen ihres Verfahrens nicht nur den detaillierten Aufnahmeantrag ausführlich, sondern nahmen bei ihrer Bereisung den Kreis im Hinblick auf Fahrrad- und Fußgängerfreundlichkeit genauestens unter die Lupe. Mit positivem Ergebnis“, heißt es.
„Wir sehen die ambitionierten Pläne für die Nahmobilität, die vorbildliche Vernetzung des Kreises mit anderen Baulastträgern und Beteiligten sowie die Ausstattung des Themas mit finanziellen und personellen Ressourcen. Vor allem aber ist der politische Wille vorhanden“, betonte Christine Fuchs, Vorstand der AGFS NRW. „Als Mitglied werden wir die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung mit unseren vielfältigen Angeboten dabei unterstützen, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen. Gleichzeitig freuen wir uns auf anregende Impulse aus dem Kreis Paderborn und einen regen Austausch auf unseren Fachveranstaltungen“, ergänzte sie.
Gewinn des Fahrradpreises ein großer Pluspunkt
Einen großen Pluspunkt sammelte der Kreis Paderborn demnach durch seine Auszeichnung mit dem 22. Deutschen Fahrradpreis im vergangenen Jahr. In Köln wurde damals das Infrastrukturkonzept Radnetz OWL als ein Leuchtturmprojekt prämiert. Dem Kreis Paderborn obliegt dabei die inhaltliche Federführung. Ziel des Konzeptes ist es laut Kreis-Angaben, künftig ein sinnvolles, lückenloses Netz guter Anbindungen zwischen bestehenden Hauptradrouten und dem sich entwickelnden Radnetz des Kreises Paderborn zu schaffen. „Die ersten Radrouten von Paderborn nach Delbrück und von Paderborn nach Bad Lippspringe stecken bereits in der Detailplanung“, sagte Michael Rüngeler, der Amtsleiter des Kreisstraßenbauamtes.
Kommission gibt Empfehlung für Nachbesserungen
Die Auswahlkommission gab einige wenige Empfehlungen für eine Verbesserung der Rad- und Fußverkehrsförderung im Kreis. Dazu zählen das Errichten von Dauerzählstellen für den Radverkehr sowie die schnellere Umsetzung des Knotenpunktsystems in der Wegweisung.
Stolz auf die Mitgliedschaft seien alle. Doch auf den Lorbeeren ausruhen wolle sich im Team ohnehin niemand. Denn „nach der Auszeichnung ist vor der Auszeichnung“, sagt Michael Rüngeler. Wer gut sein will, muss am Ball bleiben: Um rezertifiziert zu werden, muss sich der Kreis in sieben Jahren erneut behaupten.
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