Explodierende Energiekosten: Domkapitel trifft eine ungewöhnliche Entscheidung – mit Kommentar
Gottesdienstbesucher kommen mit Decken in den Paderborner Dom
Paderborn
Der Hohe Dom soll vorerst nicht beheizt werden. Das hat nach Worten von Dompropst Joachim Göbel das Kapitel nach entsprechender Beratung einmütig beschlossen. Weder zu Gottesdiensten noch zu Pontifikalämtern oder Konzerten soll die Bischofskirche erwärmt werden.
Mit dieser Entscheidung nimmt das Domkapitel eine Vorreiterrolle ein. Ob dem Beispiel andere folgen werden, ist noch unklar. Auf jeden Fall ist eine Debatte in Gang gesetzt worden, bestätigte Göbel. In manchen Gemeinden gibt es nach Auskunft des Dompropstes angesichts der explodierenden Energiepreise erste Überlegungen, Kirchen zu schließen und die Gottesdienste in Pfarrheime zu verlegen, berichtete er. In anderen Pastoralverbünden werde diskutiert, zwei von drei Kirchen zu schließen, um die dritte als „Winterkirche“ zu nutzen.