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„Cerberus 2022“: Streitkräfte aus Nato-Ländern auf dem Truppenübungsplatz

3500 Soldaten: Größte britische Militärübung in der Senne seit zehn Jahren

Paderborn

Es soll der größte Einsatz britischer Soldaten auf dem europäischen Festland seit über zehn Jahren sein: Unter dem Namen „Exercise Cerberus 2022“ trainieren noch bis zum 3. November tausende Soldaten im Rahmen einer groß angelegten Übung in der Senne – und wollen damit auch eine klare Botschaft aussenden.  

Rückblick: Die letzte große Militärübung auf dem Truppenübungsplatz fand im September 2016 statt: 3000 Soldaten der schnellen Eingreiftruppe der Nato probten damals mit mehr als 500 schweren Fahrzeugen auf dem Truppenübungsplatz.  Foto: Jörn Hannemann

Daran beteiligt sind laut Ankündigung der britischen Streitkräfte etwa 3500 zumeist britische Soldaten sowie rund 800 Militär-Fahrzeuge. Es handele sich bei Cerberus um eine „Gefechtsstandübung zur Validierung des Hauptquartiers der 5. Kriegsführungsbrigade der britischen Kriegsführungsdivision“. Auch eine US-Brigade sowie Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr sollen an der Übung teilnehmen. Die Nato-Staaten Italien, Frankreich und Estland haben Beobachter entsandt. 

Laut Mitteilung soll die groß angelegte Übung, die „eindeutige Botschaft vermitteln“, dass das Vereinigte Königreich in der Lage sei, „in großem Maßstab nach Europa zu entsenden“. Die Übung findet ausschließlich auf dem Truppenübungsplatz Sennelager statt. Bereits in den letzten Wochen seien Soldaten und Fahrzeuge nach Sennelager transportiert worden.

„Höllenhund“ als Namensgeber

Der Name der Übung „Zerberus“ ist wohl nicht ganz zufällig ausgewählt worden. Laut griechischer Mythologie steht er für einen zumeist dreiköpfigen Wachhund aus der Unterwelt, der oft auch als Höllenhund bezeichnet wird. 

Die letzte große, in der Dimension vergleichbare Militärübung auf dem Truppenübungsplatz Senne vor geladenen Gästen ist schon einige Jahre her. Im Mitte September 2016 trainierten 3000 Soldaten der schnellen Eingreiftruppe der Nato in der Senne. Bei der Übung „Venerable Gauntlet“ (Ehrwürdige Panzerfaust) probten damals 14 Nationen zusammen. Mit über 500 Fahrzeugen waren die Streitkräfte damals vor Ort, darunter 70 schwer gepanzerten. Schon damals gab es durch die damaligen politischen Umstände einen direkten Zusammenhang zu Russland und der Ukraine, der heute rückblickend aktueller denn je erscheint.

So äußerten Vertreter bereits damals in diesem Zusammenhang die Sorge, vor „Russlands Unterstützung für Separatisten in der Ukraine“, wie es in der damaligen Berichterstattung vor nunmehr sechs Jahren hieß.

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