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Leiter des Impfzentrums des Kreises Paderborn: Impfungen in der Sälzerhalle nicht vor dem 15. Januar

„Heime sollten jetzt bestellen“

Paderborn/Salzkot...

Der Impffahrplan für den Kreis Paderborn nimmt Gestalt an: Bis Mittwoch sollen im Kreis insgesamt 870 Impfdosen in vier Alten- und Pflegeeinrichtungen verabreicht werden, teilte der Kreis am Montag mit.

wn

Betriebsbereit: In der Sälzerhalle in Salzkotten hat die Kassenärztliche Vereinigung das Impfzentrum für den Kreis Paderborn eingerichtet. Foto: Hallenbauverein Salzkotten

Für die Organisation und auch die Auswahl, welche Einrichtung als nächstes den Impfstoff erhält, ist – wie berichtet – die Kassenärztliche Vereinigung (KV) zuständig. „Die Heime können und sollten jetzt umgehend bestellen und einen Termin ausmachen. Für sie ist genug Impfstoff da“, sagte am Montag Dr. Gregor Haunerland von der KV in Paderborn, der das Impfzentrum in Salzkotten leitet. In allen Einrichtungen impfen hauseigene Ärzte. „Je schneller wir mit den Heimen durch sind, desto eher können wir die Gesamtbevölkerung impfen“, sagte Haunerland.

Noch seien die derzeitig verfügbaren Impfdosen für die allgemeine Bevölkerung begrenzt. Derzeit könne somit noch nicht jeder, der es möchte, auch geimpft werden. Der entwickelte Fahrplan sieht vor, zunächst die Schwächsten zu schützen, also die besonders gefährdeten Bewohner von Alten- und Pflegeheimen sowie das Personal vor Ort in den Heimen. Im Kreis Paderborn gibt es 42 vollstationäre Pflegeeinrichtungen mit insgesamt rund 6000 ewohnern sowie Mitarbeiterm, die mit ihnen direkt Kontakt haben. Anfang des Jahres könnte voraussichtlich auch mit mit der Impfung von Hochrisikogruppen außerhalb von stationären Einrichtungen begonnen werden, teilte Haunerland mit.

Das Bundesgesundheitsministerium hat nach eigenen Angaben drei Personengruppen Vorrang beim Impfen eingeräumt. Höchste Priorität haben demnach die Schwächsten und Gefährdetsten, über 80-Jährige und Personen, die unmittelbaren Kontakt zu Covid-19-Patienten haben. Priorität zwei haben über 70-Jährige mit hohem oder erhöhtem Infektions­risiko, Ärzte, Personal von Testzentren, Erkrankte mit sehr hohem Risiko für einen schweren oder tödlichen Krankheitsverlauf sowie Polizisten und Ordnungs­behörden. Priorität drei haben über 60-Jährige mit niedrigem Infektionsrisiko wie Labor­personal ohne direkten Kontakt, Erkrankte mit erhöhtem Risiko sowie verschiedene systemrelevante Berufsgruppen.

Das Impfzentrum in der Sälzerhalle ist unterdessen betriebsbereit. „Wir überprüfen zur Sicherheit die Computertechnik und werden auch sicherlich eine richtige Probe durchführen, sind aber grundsätzlich bereit“, betonte der Leiter der Einrichtung. Das Impfzentrum könne aber erst dann aktiviert werden, wenn genügend Impfstoff zur Ver­fügung stehe. Wie das Gesundheitsministerium Haunerland mitteilte, sei damit aber nicht vor dem 15. Januar zu rechnen. Damit es nicht zu langen Warteschlangen komme, soll es ein bundesweit einheit­liches Terminmanagement über die Service-Nummer 116117 geben. Eine Vorab-Registrierung ist demnach nicht möglich.

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