Bürgermeister gibt keine Empfehlung zur Nutzung des Kellergewölbes
Heisingsches Haus in Paderborn: Dreier weist Kritik zurück
Paderborn
Paderborns Bürgermeister Michael Dreier mischt sich in die Diskussion zum geplanten Neubau der Paderborner Stadtverwaltung ein. Die Existenz der Kellerräume unter dem Heisingschen Haus sei der Stadt „natürlich bekannt gewesen“. Weiter betont er: „Wir haben selbstverständlich unsere Hausaufgaben in dieser Hinsicht gemacht.“
Wie am vergangenen Freitag erstmals berichtet, hatten die Planer des Stadthauses in der Sitzung des Ausschusses für Gebäudemanagement die aktualisierten Pläne zum Neubau vorgestellt. Dabei wurde erstmals öffentlich berichtet, dass aufgrund eines Bodendenkmals die Stadthaus-Pläne im Übergang zum Heisingschen Haus angepasst werden müssen und das Heisingsche Haus unter Denkmalschutzgesichtspunkten saniert und erweitert werden soll.
Zudem wurde der Vorschlag gemacht, den Gewölbekeller für Veranstaltungen für bis zu 50 Personen herzurichten. Zu den Vorgängen sagte Dreier am Dienstag: „Das ist weder ein Skandal noch haben wir es hier mit einem Rätsel zu tun.“ Dreier gibt aber zu, dass erst im Planungsprozess im Mai 2021 die Kellerräume unter Denkmalschutz gestellt worden seien und dadurch neue Herausforderung für die Planer entstanden seien. Aber auch das sei „kein skandalöser Prozess“. Laut Dreier spreche dies vielmehr für die reiche Geschichte, auf die Paderborn zurückblicke.
Es komme jetzt darauf an, so der Bürgermeister, wie mit dem Denkmal umgegangen werde. Er werde zum jetzigen Zeitpunkt nicht empfehlen, diesen Keller als Veranstaltungsbereich auszubauen. Nicht ausschließen wolle er, dass zu einem späteren Zeitpunkt nach dem Vorliegen genauer Kostenberechnungen der Rat gegebenenfalls über eine solche Kellernutzung entscheidet.
„Wir werden verantwortungsbewusst mit diesem Bodendenkmal umgehen und die Planungen für den längst überfälligen Neubau der Stadtverwaltung wie geplant fortsetzen“, sagt Dreier.