1. www.westfalen-blatt.de
  2. >
  3. OWL
  4. >
  5. Paderborn
  6. >
  7. Initiative „typisch.paderbörnsch“ wächst

  8. >

Vom Einkaufskompass zum Netzwerk rund um Nachhaltigkeit und Regionalität

Initiative „typisch.paderbörnsch“ wächst 

Paderborn

Auf dem ersten Treffen der Initiative „typisch.paderbörnsch“ tauschten sich die Mitglieder der Plattform über Themen und ihre Produkte im Sinne der Nachhaltigkeit und Regionalität aus. Zudem begrüßte das 2021 ins Leben gerufene Netzwerk mit Unterstützung des Bildungs- und Tagungshauses Liborianum im Kapuzinerkeller neue Mitglieder und gab erste Einblicke in die Pläne für das Jahr 2023.  

Von Kevin Müller

Im Kapuzinerkeller des Liborianums tauschten sich die Teilnehmer der Initiative typisch.paderbörnsch aus und begrüßten neue Mitglieder. Mit dabei (von links): Arnd Drossel (Linsenmanufaktur), Birgit Doll (HaltungsSachen), Alena Diedrich (Solidarische Landwirtschaft Vauß-Hof Salzkotten), Ute Brüseke, Johannes Lohmann (Krusenhof Etteln), Tanja Reimer (Natur-Seele), Natscha Böke (Möbel Käthe), Julia Lakirdakis-Stefanou (Pangea-Olivenöl), Celine Kessler (Partyborn), Daniel Hahn (TaoMao), Anja Pötting (Vauß-Hof Salzkotten), Thomas Neugeboren (Ron Vino), Martina Heggemann (Locker Flockig Paderborn), Mayc Peter (Josefs Bräu), Nico Schulz (Partyborn), Svitlana Kleineniggenkemper (Almetaler Ölmühle), Marko Rieger (Pakumo), Isabell Kleineniggenkemper (Almetaler Ölmühle), Petra Kaiser (Linsenmanufaktur), Dany Eschenbüscher (Werk-Raum-Natur), Ela Brunzendorf (Harkenpinn Delbrück), Andreas Beine (Erlebnisgärtnerei Beine), Peter Bleßmann (Initiator). Foto: Kevin Müller

Ob Bioprodukte vom eigenen Hof, Wiederverwendung von Produkten in Form von Food- oder Kleider-Sharing oder auch kreative Produkte zwischen Linsenbratlingen und stilechten Holzmöbeln aus alten Bäumen: Die Initiative „typisch.paderbörnsch“ bietet Unternehmen aus der Region eine Plattform, Ideen auszutauschen, sich zu unterstützen und gemeinsame Aktionen und Produkte zu entwickeln. Dabei erfuhr das ehrenamtlich geführte Netzwerk seit seiner Gründung im Februar 2021 ein rasantes Wachstum.

Waren es damals lediglich sechs Teilnehmer sowie Peter Bleßmann als Initiator, so ist die „coole und tolle Gemeinschaft“, wie Brigit Doll von „HaltungsSachen“ das Netzwerk beschreibt, mittlerweile auf mehr als 20 Teilnehmer gewachsen. 

Vom einfachen Einkaufskompass entwickelte sich die Gemeinschaft binnen zwei Jahren zu einer Plattform, die Manufakturen aus dem Paderborner Land die Möglichkeit gibt, mit ihren Produkten auf dem Markt wahrgenommen werden zu können und eine größere Akzeptanz zu erhalten. „Dabei versuchen wir, sowohl die Nachhaltigkeit als auch die Regionalität stets hochzuhalten“, sagt Initiator Peter Bleßmann über die Grundtugenden der Initiative, die sich nicht verändert haben. Der Blick, so Bleßmann, gehe dabei stets der Zukunft entgegen: Im Netzwerk gelte es, eine Gemeinschaft zu bilden, in der die Unternehmer untereinander Schnittpunkte finden können und somit gemeinsam vorankommen können.

Ein großer Anreiz, dem Netzwerk mit dem eigenen Unternehmen beizutreten, stelle neben der Vielfältigkeit der bereits teilnehmenden Unternehmen auch die kostenfreie Natur der Teilnahme dar. Dabei ist nach den ersten zwei Jahren für Peter Bleßmann bereits klar: „Wir sind keine Eintagsfliege.“ Das zeigt sich auch in den Auszeichnungen im Rahmen des „Sust-Awards“ von der Wirtschaftsförderung Paderborn: So erhielten hier im vergangenen Jahr der Vauß-Hof in Salzkotten von Anja Pötting, die Unternehmensfamilie Gröne sowie Petra Kaiser und Arnd Drossel von der Paderborner Linsenmanufaktur die Preise für die ersten drei Plätze - und sie alle sind Teil von „typisch.paderbörnsch“. 

Produkte halten Einzug in Supermärkte

Im Rahmen der Initiative steht die Kooperation dabei stets im Mittelpunkt: So ermöglicht die Zusammenarbeit mit der Katholischen Hochschule in Paderborn etwa Aktionen wie den „Nachhaltigkeitsmarkt“ - welcher auch in diesem Jahr am 16. Mai wieder stattfinden wird - sowie offene Seminare rund um Nachhaltigkeit in den Räumlichkeiten der Hochschule. Im Rahmen der Pandemie, die die Gründung von „typisch.paderbörnsch“ begleitete, entstand auch die Idee des regionalen Caterings. In weiterer Zusammenarbeit mit dem Kreis Paderborn sollen in diesem Jahr zudem in verschiedenen Märkten Paderborns Regale von „typisch.paderbörnsch“ aufgestellt werden, die mit einem QR-Code direkt zur Homepage führen sollen und damit auch zur regionalen Transparenz beim Einkauf beitragen sollen. Zudem soll zusammen mit der Tourist-Information Paderborn das „Produkt des Monats“ vorgestellt werden, um besonders Touristen typische Produkte aus dem Paderborner Land näherzubringen. 

Als neue Mitglieder der Plattform „typisch.paderbörnsch“ wurden die Gröne Unternehmensfamilie sowie die Almetaler Ölmühle begrüßt. Zudem präsentierte sich das Start-up-Unternehmen Partyborn als Partner von „typisch.paderbörnsch“ und informierte die Mitglieder über die Funktionen und die Reichweite des Konzeptes. Das Bündnis sucht als Plattform auch im Stadtgebiet Paderborn stets nach Kooperationspartnern und Unterstützern jeglicher Art. Bei Interesse besteht unter www.typischpaderboernsch.de die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme sowie zum Kennenlernen der teilnehmenden Unternehmen. Ganz im Sinne des Kennenlernens steht dabei auch das nächste Treffen der Mitglieder am 15. Juni: Auf dem Vauß-Hof in Salzkotten sollen die Teilnehmer die Möglichkeit bekommen, die Standorte der Unternehmen zu besichtigen. 

Startseite
ANZEIGE