Deutlicher Anstieg – Landeszentrum für Gesundheit meldet am Dienstag 80. Todesfall
Inzidenz-Wert im Kreis Paderborn liegt bei 142,6
Paderborn
Der Inzidenz-Wert im Kreis Paderborn ist deutlich angestiegen: Das Landeszentrum für Gesundheit (LZG) gibt ihn am Dienstag (Stand 0 Uhr) mit 142,6 an. Am Montag lag er noch bei 117,9. Zudem meldet das LZG den 80. Todesfall im Kreis.
Der Inzidenz-Wert ergibt sich aus der Summe der neuen Coronavirus-Infektionen in den vergangenen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner. Der Kreis Paderborn hatte – wie berichtet – am Montag (Stand 11 Uhr) keine neuen Corona-Fälle bekannt gegeben, das LZG verbuchte für den 21. Dezember dagegen 55. Es liegt offensichtlich ein Übermittlungsverzug vor. Der Inzidenzwert des LZG ist ausschlaggebend für die Kreise und kreisfreien Städte in NRW.
Das LZG führt zum Meldeprozess auf seiner Website folgendes aus: „Das LZG Dargestellt wird der jeweilige Meldestand, den die Gesundheitsämter entsprechend den Vorgaben des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) anhand der örtlichen Meldungen feststellen und an das LZG übermitteln. Das LZG seinerseits leitet die Daten täglich im Laufe des Abends an das Robert-Koch-Institut (RKI) weiter, beide weisen einmal täglich zum Tageswechsel einen aktualisierten Stand aus. Dieser mehrstufige Meldeprozess ist vor allem in den örtlichen Gesundheitsämtern arbeits- und zeitaufwändig und unterliegt einer ständigen Qualitätssicherung. Daher kommt es immer wieder vor, dass die Angaben auf der örtlichen, der Landes- und der Bundesebene nicht vollständig deckungsgleich sind. Insbesondere ist es möglich, dass vor Ort bereits Informationen vorliegen, die noch nicht im Meldewesen weitergeleitet wurden. Möglich ist ebenso, dass örtlich zusätzliche Informationen, z.B. über die Falldefinitionen des Meldewesens hinaus verfügbar sind, die im Meldewesen nicht abgebildet werden. Manche Daten, insbesondere zu den Zahlen der Genesenen und den aktuell Infizierten können zudem nur geschätzt werden, sind also nicht eindeutig bestimmbar. Alle Beteiligten sind grundsätzlich bemüht, diese Abweichungen möglichst gering zu halten. Sie sind aber teils aufgrund der Abläufe im Meldeprozess, teils aber auch aus den unterschiedlichen Aufgabenstellungen der verschiedenen Ebenen nie gänzlich vermeidbar.“
Das RKI schreibt zum Melde- und Übermittlungsverzug auf seiner Website (siehe Disclaimer): „Für die Gesamtzahl pro Bundesland/Landkreis werden die den Gesundheitsämtern nach Infektionsschutzgesetz gemeldeten Fälle verwendet, die dem RKI bis zum jeweiligen Tag um 0 Uhr übermittelt wurden. Für die Darstellung der neuübermittelten Fälle pro Tag wird das Meldedatum verwendet – das Datum, an dem das lokale Gesundheitsamt Kenntnis über den Fall erlangt und ihn elektronisch erfasst hat. Zwischen der Meldung durch die Ärzte und Labore an das Gesundheitsamt und der Übermittlung der Fälle an die zuständigen Landesbehörden und das RKI können einige Tage vergehen (Melde- und Übermittlungsverzug). Jeden Tag werden dem RKI neue Fälle übermittelt, die am gleichen Tag oder bereits an früheren Tagen an das Gesundheitsamt gemeldet worden sind. Diese Fälle werden in der Grafik Neue COVID-19-Fälle/Tag dann bei dem jeweiligen Datum ergänzt.“
Der Inzidenz-Wert in Nordrhein-Westfalen liegt dem LZG zufolge bei 191. Der Blick in die Paderborner Nachbarkreise ergibt folgendes Bild: Gütersloh 275,4 – Lippe 236,5 – Höxter 162,6 – Hochsauerlandkreis 107,8 – Soest 136,5.
19.528 Neuinfektionen und 731 Tote in Deutschland
Die Zahl der Todesfälle und der Neuinfektionen mit dem Coronavirus bleibt auf hohem Niveau. Die deutschen Gesundheitsämter haben dem RKI 19.528 neue Fälle und 731 Todesfälle binnen eines Tages übermittelt.
Am Dienstag der Vorwoche waren 14.432 Neuinfektionen und 500 Todesfälle gemeldet worden - allerdings fehlten damals Daten aus Sachsen, die später nachgemeldet wurden. Den Höchstwert mit 33.777 gemeldeten Infektionen hatte es am Freitag gegeben, darin waren jedoch 3500 Nachmeldungen enthalten. Der bisherige Höchststand bei den Todesfällen war am vergangenen Mittwoch mit 952 erreicht worden.
Die Zahl der binnen sieben Tagen an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) gab das RKI mit 197,6 an.
Gesundheitsamt zwischen Heiligabend und Neujahr
Das Gesundheitsamt ist am 25. und 26. Dezember sowie am 1. Januar geschlossen. „An diesen Tagen schließen auch die Labore, welche die Corona-Tests durchführen. Daher bekommt das Gesundheitsamt an diesen Tagen keine neuen Infektionsfälle gemeldet“, sagte die Leiterin des Gesundheitsamtes Dr. Constanze Kuhnert. Auch das Corona-Informationstelefon ist außerhalb der Feiertage erreichbar.
Vom 28. bis 30. Dezember werden unter der Telefonnummer 05251/3083333 von 9 bis 16 Uhr allgemeine Fragen zu Covid-19 beantwortet. Am 24. und 31. Dezember sowie am 2. Januar ist das Infotelefon von 12 bis 16 Uhr zu erreichen.
Corona-Patienten und Patienten mit Verdacht auf Corona können sich außerhalb der Öffnungszeiten der Hausarztpraxen an den Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung unter der Telefonnummer 116117 wenden.
Weitere Informationen
Das Paderborner Kreisgesundheitsamt ist montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr sowie samstags von 12 bis 16 Uhr unter der Telefonnummer 05251/3083333 erreichbar. www.kreis-paderborn.de/corona
Hier informiert das Land Nordrhein-Westfalen: https://www.land.nrw/corona.
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