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Jakobusschwestern unterstützen Menschen in der Ukraine und in der Türkei

Paderborn: Aus Chipstüten werden Rettungsdecken

Paderborn

Der russische Angriffskrieg in der Ukraine und die Erdbebenkatastrophe in der Türkei und Syrien haben viele Menschen obdachlos gemacht. Sie benötigen lebensnotwendige Güter wie Nahrung, Kleidung und auch wärmende Decken. Die Jakobusschwestern aus Paderborn machen solche Decken aus leeren Chipstüten. 

So sieht eine fertige Rettungsdecke aus Chipstüten aus. Von links nach rechts: Zekiye Ergün, Leitung Textil DRK-Kreisverband Paderborn Sr. Stephanie mit dem Projektmaskottchen Opa Whoopi und Sr. Monika. Foto: Kongregation der Jakobusschwestern vom kostbaren Gewand Jesu

Bevor aus einzelnen Chipstüten eine wärmende Rettungsdecke entsteht, sind mehrere Arbeitsschritte nötig: Die Chipstüten werden gewaschen, getrocknet und gebügelt. Durch die Hitze des Bügeleisens verschmelzen die Chipstüten miteinander. „Damit die Decken stabiler werden, wickeln wir noch Verpackungsfolie um die Chipstüten-Decke“, sagt Stephanie Danielsen. 

Die Intention der Schwestern ist eindeutig: Sie wollen eine größere Menge Decken in das Erdbebengebiet in der Türkei und Syrien und in die Ukraine senden. Vor Ort arbeiten die Jakobusschwestern Paderborn mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) und privaten Organisationen zusammen. Aktuell seien Prototypen vor Ort und würden getestet. 

Paderborner Projekt hat Vorbild in England

Das Hauptprojekt „Crisp Packet Project“ hat seinen Ursprung in England und hatte das Ziel, wärmende Decken für obdachlose Menschen herzustellen. Anfang des Jahres sind die Paderborner Schwestern dann auf das Projekt gestoßen. „Wir dachten: Das ist perfekt für die aktuellen Krisengebiete“, sagt Stephanie Danielsen. Aus diesem Grund ist die Gruppe auf der Suche nach Chipstüten. Einzig wichtig: die silberne Beschichtung.

Wer mag, kann die Tüten auswaschen. Wer seine nächste leer gegessene Chipstüte also lieber für eine Decke spenden möchte, als sie in die gelbe Tonne zu schmeißen, der kann sie dienstags bis freitags von 11 bis 15 Uhr an der Neuhäuser Straße 62-64 (DRK) abgeben.

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