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„IMAD-Festival“ startet mit zwei großen Eigenproduktionen

König David in Paderborn

Paderborn

Vom 9. bis zum 30. September 2022 veranstaltet die Paderborner Dommusik erstmals das neue „IMAD-Festival“, die Internationalen Musiktage am Dom. Das Motto der diesjährigen Festivalpremiere, das auch unser aktuelles Zeitgeschehen beschreibt, lautet „Wendepunkte“. 

 Der Paderborner Dom ist Schauplatz eines hochkarätigen Musikfestivals im September, das künftig  im Drei-Jahres-Rhythmus stattfinden soll. Hochkarätige Ensembles werden dazu erwartet.  Foto: Jörn Hannemann

 Dazu passend rücken gleich zwei der großen Eigenproduktionen den biblischen Stoff um David in den Mittelpunkt. Dessen Leben wendete sich mit Hilfe der Musik vom einfachen Hirtenjungen zum ersten König der Israeliten. Artur Honeggers Oratorium „König David“ eröffnet das neue Festival am Freitag,  9. September 2022,  um 19.30 Uhr im Hohen Dom. Dieses Meisterwerk wird dort zum ersten Mal überhaupt aufgeführt.

Das Singspiel „Ich will das Morgenrot wecken“ für Kinder und Jugendliche erzählt die Geschichte des jungen David, der vom scheinbar nutzlos-verträumten Harfenspieler zum König des Volkes Israel wird. Seine Musik hat die Kraft, Menschen zu bezaubern und schafft es sogar, den verwirrten Geist des Königs Saul aufzuhellen. Premiere dazu ist am 10. September 2022, weitere Aufführungen folgen. Die Karten sind erhältlich beim Paderborner Ticketcenter am Marienplatz (Tel.: 05251-299750) und online unter www.dommusik.ticket.io.

Einmal für Kulturbeflissene und einmal für Familien

„Die Idee, die Geschichte des König Davids zweimal zu erzählen, einmal für das Kulturpublikum und einmal für Familien und Kinder,  war von Anfang an eine der Grundideen für den Festivalstart,“ sagt Festivalintendant Thomas Berning zu dieser außergewöhnlichen Konzeption, „er ist ja eine der spannendsten Figuren des alten Testaments, von Gott auserwählt und doch voller Widersprüche und ganz und gar nicht ohne Fehler. Und er ist der Harfenspieler David, der mit seinen Psalmen die Urform aller Kirchemusik schrieb.“

Domkapellmeister Thomas Berning übernimmt die Gesamtleitung für die Aufführung von Honeggers Meisterwerk. Er beschreibt es als „eines der tollsten Oratorien des 20. Jahrhunderts. Man könnte sagen, musikalisch eine Mischung aus Filmmusik, moderner Musik, aber auch ganz wundervollen Melodien. Es ist dramatisch, kurzweilig und  unglaublich wirkungsvoll instrumentiert."

Beschwörungsszene einer der Höhepunkte

Der Kirchenraum des Paderborner Doms, aber auch die erstklassige Besetzung werden zu einem einmaligen Konzertabend beitragen, verspricht er. Bei der Nordwestdeutschen Philharmonie laufen bereits die Vorbereitungen zu diesem anspruchsvollen Werk, ebenso studiert die Domkantorei der Paderborner Dommusik ihren Part. Die wichtige Rolle des Sprechers übernimmt Christian Onciu, der bis 2009 Mitglied im Ensemble des Paderborner Theaters war. An Kuohn spricht die „Hexe von Endor“ in der Beschwörungsszene, die einer der Höhepunkte des Stücks ist.

Die Sopranistin Carine Tinney singt in Artur Honeggers "König David"  im Paderborner Dom.  Foto: Sebastian Palzhoff

Auch die Solo-Parts sind hochkarätig besetzt mit Carine Tinney und Sarah Romberger (beide Sopran) und Hansjörg Mammel (Tenor). Nach einem Drama von René Morax schuf der schweizerisch-französische Komponist mit Le Roi David, wie es im Original heißt, Anfang des letzten Jahrhunderts eines seiner berühmtesten Werke. Die musikalische Bearbeitung bietet eine breite Spanne und Herausforderung sowie spannende Anklänge an verschiedenste Einflüsse Honeggers.

Den Stoff um König David greift auch das Singspiel „Ich will das Morgenrot wecken“ auf, das Domkantor Patrick Cellnik für das Festival mit jungen Sängerinnen und Sängern der Schulen St. Michael einstudiert. Die Theaterpädagogin Sabrina Busch hat das Stück von Roland Klein und Klaus Wallrath dazu eigens für Paderborn überarbeitet. Die Karten dafür sind bei freiem Eintritt erhältlich. Weitere Informationen, auch zum Karten-Vorverkauf unter www.imad-festival.de

Domkapellmeister Thomas Berning ist künstlerischer Leiter des Festivals für geistliche Musik („IMAD“) im September in Paderborner Kirchen.  Foto: Kalle Noltenhans

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