1. www.westfalen-blatt.de
  2. >
  3. OWL
  4. >
  5. Paderborn
  6. >
  7. Leerstand in der Paderborner City bereitet Sorgen

  8. >

Interessengemeinschaft Innenstadt will weiter gegen Drogen, Lärm und Zerstörung vorgehen

Leerstand in der Paderborner City bereitet Sorgen

Paderborn

Die Paderborner Interessengemeinschaft Innenstadt (IG) lobt die Zusammenarbeit mit Polizei und Ordnungsamt. „Die Sorgen und Probleme der Betroffenen werden seitens der Behörden verstärkt wahrgenommen“, hieß es bei der Mitgliederversammlung. Dennoch gebe es weiter Probleme.

Die IG Innenstadt lobt die Zusammenarbeit mit Polizei und Ordnungsamt. Das Foto zeigt (von links) Andreas Nolte ( Sprecher IG Innenstadt), Dieter Honervogt (stellvertretender Bürgermeister), Heiko Appelbaum (Citymanager), Astrid Hunstig ( Sprecherin IG Innenstadt), Michael Schütte ( Erster Polizeihauptkommissar), Claus Josephs ( Leiter Ordnungsamt) und Johannes Menze ( Bündnis 90/Die Grünen. Foto: IG Innenstadt

Trotz einiger Verbesserungen gebe es weiter massive Beschwerden am Westerntor und der westlichen Westernstraße zu Belästigungen von Anwohnern und Passanten, Drogenkriminalität, Lärm und Zerstörung. Daher soll nun ein kleiner Arbeitskreis aus Betroffenen, Ordnungsamt, Polizei und Politik zur Erarbeitung von Verbesserungsmaßnahmen einberufen werden.

Das war allerdings nur ein Thema der Zusammenkunft. Astrid Hunstig, die Sprecherin der IG, legte zunächst das veränderte Kaufverhalten der Bürger dar. „Laut dem Handelsverband Deutschland hat sich das Kaufverhalten der Verbraucher im Zuge der Pandemie nachhaltig verändert und ist digitaler geworden“, erläuterte Hunstig die Situation. Sie lobte ausdrücklich die vielen Investitionen und Maßnahmen der Stadt Paderborn für die City – unter anderem die Sanierung der Königsplätze, Domplätze und Zentrale Omnisbushaltestelle.

Aber: Es gibt auch Schattenseiten. Die IG Innenstadt ist nach eigenen Angaben besorgt über die aktuellen Leerstände. „Das Angebot in der Innenstadt muss in der Vollständigkeit und Vielfalt gegeben sein. Die Innenstadt lebt aus einer Symbiose aus Handel, Kultur, Gastronomie, Dienstleistungen und Verwaltung und muss für den Individualverkehr erreichbar bleiben“, lautete der Tenor.

Vorteil der Peripherie mit kostenlosen Parkplätzen

Schon jetzt habe die Peripherie einen großen Vorteil gegenüber der Innenstadt, wie zum Beispiel die kostenlosen Parkplätze direkt vor der Tür. „Die Anziehungskraft muss gestärkt werden. Wir wünschen uns eine aktive Zusammenarbeit aller Innenstadtakteure und dem Citymanagement“, fasst die IG ihre Zielsetzung zusammen.

Als verbesserungswürdig bewerteten die IG-Mitglieder die derzeitigen Zufahrten zur Tiefgarage in der Innenstadt. Konkret ging es um die fehlende Linksabbiegemöglichkeit an der Kreuzung Friedrichstraße/Marienstraße. Auch die kurze Grünphase am Westerntor vom Innenstadtring in Richtung Friedrichstraße sei nicht optimal, merkten die Mitglieder an.

Markus Hermens, Bauleiter der Projekte Sanierung Königsplätze II und neue ZOH, erläuterte den Mitgliedern, dass das Linksabbiegen in die Friedrichstraße nicht möglich sei. An den Haupteingangstoren der Stadt – gemeint sind Neuhäusertor, Detmoldertor und Gierstor – sollen aber große Hinweisschilder angebracht werden, dass derzeit nur über das Westerntor eine Zufahrt zur Tiefgarage am Königsplatz möglich ist.

Tiefgarage Königsplätze soll erreichbar bleiben

Zudem macht sich Astrid Hunstig Sorgen, dass während des anstehenden Neubaus der Stadtverwaltung die Tiefgarage Königsplätze nicht gut genug erreichbar sein könnte. Gewünscht werde daher eine zusätzliche Öffnung der Zu- und Ausfahrt über die Alte Torgasse. Markus Hermens machte nach Angaben der IG Innenstadt Hoffnung, dass diese Zu- und Ausfahrt ab Libori wieder genutzt werden kann.

Der stellvertretende Bürgermeister Dieter Honervogt informierte über den Stand der Wiederbepflanzungen in der Innenstadt nach den Verwüstungen durch den Tornado. Die meisten Bereiche wie Geißelsche Gärten und Paderquellgebiet unterhalb des Abdinghofs seien noch in Planung.

Die IG Innenstadt dankte in der Versammlung dem langjährigen Mitglied Günther Krüssmann für sein Engagement und die Unterstützung. Günther Krüssmann hat im Namen der IG unter anderem über viele Jahre am Präventionsrat gegen Gewalt teilgenommen.

Startseite
ANZEIGE