Landschaftsverband zieht Bilanz für seinen Museen – Besucherrückgang in der Kaiserpfalz
Leonardo in Dalheim kommt gut an
Lichtenau-Dalheim/Paderborn
Trotz monatelanger Schließungen wegen der Pandemie, Beschränkung der Besucherzahl und der Absage zahlreicher Veranstaltungen sei es den Museen, Stiftungen und Besucherzentren des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) gelungen, die Gesamtzahl der Besucher 2021 im zweiten Pandemiejahr um rund 90.000 auf mehr als 1,1 Millionen zu steigern. Das hat der LWL jetzt mitgeteilt.
„Dieser Erfolg ist dem großen Einsatz, der Flexibilität und der Kreativität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unseren Einrichtungen zu verdanken“, sagt LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger. Zudem hätten viele Museen mit neuen digitalen Angeboten Interessierte angelockt. „Corona hat unseren Häusern einen Digitalisierungsschub verpasst, den wir auch nach der Pandemie nutzen wollen“, so Rüschoff-Parzinger. Knapp 38.000 Interessierte kamen 2021 (2020: 37.000, 2019: 98.000) ins LWL-Landesmuseum für Klosterkultur in Dalheim. Besonders die ersten größeren Veranstaltungen wie der Klostermarkt oder die Sommernachtslieder seien auf eine große Nachfrage gestoßen.
Ein weiterer Publikumsmagnet war die Leonardo-Schau, die auch internationale Beachtung fand: Das Sheen Center for Thought & Culture in New York präsentiert gegenwärtig einen Ableger der Ausstellung. Im Kloster Dalheim war die Schau „Leonardo da Vinci. Das letzte Abendmahl“ bis zum vergangenen Sonntag verlängert worden. Die Besucherzahlen im Museum in der Kaiserpfalz in Paderborn sind 2021 allerdings leicht zurückgegangen. Der Rückbau der Großausstellung „Leben am Toten Meer“ und Corona sorgten erneut für Schließzeiten von fast vier Monaten. Vom 23. April bis zum November 2021 besuchten knapp 6.000 Menschen (Vorjahr: 7.000, 2019: 18.000) die Dauerausstellung. Die neue App, die Besucher durch die Dauerausstellung begleitet, ging ebenso an den Start wie die neue, barrierefreie Homepage des Museums. Im Oktober wurde das Haus zudem komplett mit einem Wlan-Netz ausgestattet.
Bei den Wissenschaftstagen präsentierte sich die Kaiserpfalz mit einem Programm rund um das Themenjahr Karl der Große: Mitmachaktionen und Workshops riefen Interessierte dazu auf, Beete und Kräutergärten der Karolingerzeit neu zu entdecken. Aber auch das Themenjahr litt unter der Pandemie: Kindergeburtstage, Workshops und Familienprogramme konnten nicht stattfinden. Großveranstaltungen wie die lange Museumsnacht oder Formate wie der „archäologische Stadtrundgang“ mussten ganz ausfallen oder konnten teilweise nur mit begrenzter Teilnehmerzahl stattfinden.
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