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Betreiber stellen Konzept vor

Libori 2023: Neue Almhütte und jeden Tag eine andere Band in Paderborn

Paderborn

Die neue Paderborner Almhütte soll das Highlight des Liborifestes 2023 werden. Das versprechen die Veranstalter. Neben einer neuen Optik ist auch das Programm ordentlich überarbeitet worden. Ab sofort können Plätze online reserviert werden.

So sieht die neue Almhütte für das Liborifest 2023 aus. Vor der doppelstöckigen Almhütte soll es noch einen üppigen Biergarten geben. Foto: Kriegesmann&Stratmann GbR

„Dass ich diesen Tag erleben darf!“ Sichtlich erleichtert ist Paderborns Pressesprecher Jens Reinhardt, dass es in diesem Jahr wieder ein Festzelt auf dem größten Volksfest der Region geben wird. Das Bewerbungsverfahren sei durchaus anspruchsvoll gewesen, gestand er.

Mit Blick auf die beiden auserwählten Betreiber Jörg Stratmann und André Brockschnieder sagte Reinhardt: „Ich habe da ein gutes Bauchgefühl.“ Und Sascha Pöppe, Vorsitzender des Märkteausschusses, betonte: „Libori benötigt eine Begegnungsstätte wie die Almhütte, das hat das vergangene Jahr gezeigt. Die beiden Unternehmer präsentieren ein tolles Konzept. Vonseiten der Politik können wir nur viel Erfolg wünschen.“

Dass sich das „gute Gefühl“ bei Verwaltung und Politik bestätigen wird, davon sind die beiden Unternehmer übrigens fest überzeugt. Selbstbewusst stellten sie am Montag ihr Konzept der Presse vor. Stratmann und Brockschnieder setzen auf drei Themenkomplexe: die Almhütte als Bauwerk mit allen Daten und Fakten, das Programm an den Liboritagen sowie der Bereich Essen, Trinken, Servicekräfte und Kartenvorverkauf.

Die neue Almhütte ist eine komplette Neuentwicklung, die sich aber an den Maßen des Vorgängers orientiert. Dies ist allein aufgrund der beengten Platzverhältnisse und der Gefällesituation – auf 40 Metern Breite müssen 70 Zentimeter Höhe ausgeglichen werden – notwendig. Das Gestänge samt Zeltdach werden die beiden vielfach erprobten Veranstalter leihen, mit Holz verkleiden und unter anderem mit Blumen schmücken. Das Material – gehaktes und gebürstetes Echtholz – ist in Österreich bestellt worden. „Das Holz wird an diesem Mittwoch geliefert“, ist Brockschnieder stolz, dass man innerhalb kürzester Zeit viel erreicht habe. In Rietberg werde man die neue Almhütte von Montag an testweise aufbauen.

1500 Plätze in Zelt und Biergarten

Die neue Almhütte hat eine Fläche von 40 mal 25 Meter und bekommt eine zweite Etage. Insgesamt 800 Sitzplätze sind auf beiden Ebenen vorgesehen. Hinzu kommen 400 bis 500 Stehplätze an Stehtischen und noch einmal 250 Sitzplätze im vorgelagerten Biergarten. Die Empore werde mit der sogenannten „Schatzibar “ein besonderer Höhepunkt werden.

Die Getränkeversorgung wird von einer zentralen Theke unweit der Bühne sowie drei weiteren Theken sichergestellt, was wohl kürzere Wege und Wartezeiten verspricht. Die Bühne wird 32 Quadratmeter groß und bietet somit genügend Platz für die täglich wechselnden Künstler. Platz nehmen die Gäste auf hochwertigen und stabilen Bänken, im Außenbereich sogar mit Rückenlehne. Auch diverse Multimedia-Einbauten sind vorgesehen.

Das Ambiente werde gemütlich-rustikal angehaucht sein sowie historische Elemente enthalten, sagt André Brockschnieder. Für den Aufbau auf dem Libori-Berg sind gut anderthalb Wochen vorgesehen. Am Donnerstag vor Libori soll alles stehen – inklusive Mobiliar und allen technischen Anlagen.

Von Mallorca-Party über Oktoberfest bis zum Familientag

Beim Musikprogramm verabschieden sich André Brockschnieder und Jörg Stratmann vom bisherigen Konzept. Bislang wechselte das Programm in der gesamten Libori-Woche nur einmal, und zwar zur Halbzeit. In diesem Jahr werden die Künstler täglich wechseln und damit verschiedene Geschmäcker und Zielgruppen ansprechen. Sämtliche Musiker seien lange erprobt. Und auch nur wegen der guten Kontakte sei es gelungen, so kurzfristig ein so attraktives Programm auf die Beine zu stellen, betont Jörg Stratmann.

Los geht es am Samstag, 22. Juli, mit den Stars der Cannstatter Wasn: die Würzbuam stehen für moderne Musik, aber zünftig angehaucht. Am Sonntag wird es auf Libori eine Premiere geben: Das erste Oktoberfest mit Dirndl- und Lederhosen-Garantie beginnt um 11 Uhr als klassischer Frühschoppen.

Studenten rocken die Almhütte

Der Montag, 24. Juli, ist als Projekttag im Gespräch. „Die Verhandlungen laufen“, hieß es dazu nur knapp. Einen Tag später nehmen die Veranstalter die Jugend ins Visier: In Kooperation mit den Betreibern des Clubs Container heißt es „Students meets Almhütte“. Der Mittwoch steht dann im Zeichen der Mallorca-Party. 2022-Newcomer Julian Sommer („Dicht im Flieger“) will hier gute Laune verbreiten, bevor am Donnerstag, 27. Juli, die Handwerker die Alm einnehmen.

Die Band „Die Bayernmän“ gibt dann auch am Freitag den Takt an, bevor am Samstag die Partyband „Grumis“ stimmungstechnisch quasi die „Hütte abreißen“ werden, ist Jörg Stratmann sicher. Zum Libori-Finale am Sonntag, 30. Juli, gibt es mit dem Familientag eine weitere Premiere. Frank und seine Freunde werden bei der Kinderdisco Kinderhits zum Besten geben. In der Libori-Woche werde ab 23 Uhr die Musik abgestellt, um Mitternacht ist dann Schluss.

Bierfrage noch ungeklärt

Welches Bier in der Almhütte ausgeschenkt wird, steht übrigens noch nicht fest. „Die Verhandlungen mit den Brauereien laufen“, berichten die Betreiber. Zuletzt wurden in der Almhütte wohl Warsteiner und Erdinger ausgeschenkt. Fest steht aber, dass das möglichst regionale Bier aus Tanks gezapft wird. Das soll übrigens auch direkt an den Stehtischen funktionieren – in Selbstbedienung. Bei den Speisen wird auf Klassiker wie Wurstplatten, Hühnchen und Schnitzel gesetzt.

Personalprobleme sehen die beiden Veranstalter übrigens nicht auf sich zukommen. Sie könnten ständig aus einem Pool von 560 Mitarbeitern schöpfen – von Servicekraft über Reinigung und Sicherheitsdienst.

Tickets ab sofort buchbar

Bereits jetzt ist es möglich, Tickets für die Almhütte zu kaufen. Dies geht ausschließlich über die Internetseite www.paderborner-almhuette.de. Zehn Euro Mindestverzehr sind je Ticket vorgesehen, die beim Besuch in Verzehrgutscheine umgetauscht werden.

Die Frage, warum die beiden Unternehmer, die man bereits vom Delbrücker Katharinenmarkt und dem Asta-Sommerfestival an der Uni kennt, erst im zweiten Anlauf den Zuschlag erhalten haben, blieb am Montag weitestgehend unbeantwortet. „Das zeigt lediglich, wie eng die Bewerber nebeneinander lagen“, sagte Sascha Pöppe.

Den Zuschlag haben Stratmann und Brockschnieder übrigens zunächst nur für dieses eine Jahr erhalten – eine Verlängerung ist aber bereits jetzt nicht ausgeschlossen. Weil das Almhütten-Areal sich inmitten der Kirmesmeile befinde, seien mehrjährige Verträge jedoch nicht möglich, sagte Reinhardt. Das gelte auch für sämtliche Fahrgeschäfte und Imbissbuden, die sich jährlich neu bewerben müssten.

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