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Paderborner Literaturtage starten am 17. März

Veranstaltungsreigen für Bücherfreunde

Paderborn

Verschiedene Facetten von Literatur gibt es von Freitag (17. März) an vielen, auch ungewöhnlichen Orten in Paderborn und Salzkotten zu erleben. Dann starten die Literaturtage mit einem Tauchgang in die grenzenlose Weite des Ozeans.

Extremschwimmer André Wiersig (das Foto entstand auf den Seychellen im Dezember 2021)  setzt den Startpunkt für die Lesungen im Rahmen der Paderborner Literaturtage. Foto: Dennis Daletzki

Bis Sonntag, 26. März, entsteht im Zusammenwirken ganz verschiedener Veranstalter ein Programm mit Lesungen, Veranstaltungen für Kinder, einem Schreibworkshop, einer Filmvorführung und Begegnungen mit Autoren. Beteiligt sind städtische, private, kirchliche, regionale und weitere Institutionen wie das Theater Paderborn, das Amalthea-Theater, das Literaturbüro OWL und der AStA der Uni. Das Kulturamt der Stadt Paderborn übernimmt die Koordination und ist mit einigen eigenen Veranstaltungen dabei.

Viele Veranstaltungen kosten keinen Eintritt, für manche gilt das Prinzip „Zahle, was Du für angemessen hältst“, für einige wird Eintritt erhoben. Oft sind allerdings Anmeldungen erwünscht oder sogar erforderlich. Alle Details und das ganze Programm gibt es im Internet unter www.paderborn.de/literaturtage, einerseits als PDF zum Download, andererseits ganz ohne Download als Web-App. Ein Faltblatt mit einer Programmübersicht liegt bei den teilnehmenden Einrichtungen aus.

Bücherstreit in der Akka mit Andrea Wandschneider

Die Programmvielfalt und die Bandbreite der Mitwirkenden sind groß. Extremschwimmer André Wiersig liest in der Kinderbibliothek, Andrea Wandschneider, ehemalige Leiterin der städtischen Museen und Galerien, streitet beim kultigen „Bücherstreit“ in der Kulturkneipe Sputnik (20. März) mit. Außerdem im Sputnik: „Die zweifelhafte Welt der Amoral“ (18. März), „kunterbunt & farbenblind“ (24. März) und der „Kultslam“ (21. März). Auch die Kulturkneipe AKKA ist dabei, einerseits mit einem Poetry Slam (22. März), andererseits mit Dichtung aus dem Senegal (26. März), beides in Zusammenarbeit mit der Uni.

Eine von vielen Leserinnen und Lesern: Sonja Szylowicki liest in der Synagoge eine Erzählung mit Paderborner Hintergrund von Else Lasker-Schüler. Foto:

Erstmals findet am 21. März eine Veranstaltung in der Synagoge statt. Dort wird die Erzählung „Arthur Aronymus – Die Geschichte meines Vaters“ von Else Lasker-Schüler gelesen, in dem die Autorin die Geschichte ihrer Vorfahren in Geseke und Paderborn verarbeitet. Inhaltlich geht es um antijüdische Pogrome in Westfalen Mitte des 19. Jahrhunderts. Nach der Lesung lädt die Gemeinde zum Kennenlernen der Synagoge und der Gemeinde bei einem Getränk und einem kleinen Imbiss ein. Eine Anmeldung ist online oder schriftlich erforderlich.

Flucht-Begegnungen im Deelenhaus

Neu dabei ist auch die Feltec GmbH mit einer Lesung zum sozialen Roman in Großbritannien im 18./19. Jahrhundert (18. März). Im Deelenhaus präsentiert das Literaturbüro OWL Texte und Musik über Flucht-Begegnungen (19. März). Auch das Stadt- und Kreisarchiv beteiligt sich traditionell, diesmal mit „Lesefrüchten“ in Form einer Lesung, einer Führung und einer kleinen Ausstellung (23. März).

Natürlich dürfen auch die Dauerbrenner nicht fehlen, zum Beispiel die Kneipenleser und die Gruppe Zeilensprung. Beide tummeln sich diesmal in Schloß Neuhaus im Kunstmuseum und in der Schlossbibliothek. Die Stadtbibliothek Paderborn mit all ihren Abteilungen ist ohnehin eine feste Größe der Literaturtage. Von der Zentralbibliothek aus geht es zum Geocaching (23. März), zu Bulli-Abenteuern in Island (24. März) und zu Glücksorten (21. März), und in der Kinderbibliothek gibt es zwei Lese- und Bastelveranstaltungen.

Der lokale Buchhandel hat sich eine Menge Überraschungen ausgedacht: Literafee präsentiert Leckeres und Lesenswertes im Fachwerk-Café in Schloß Neuhaus und Nicolibri gastiert mit einer Thriller-Lesung auf Gut Ringelsbruch (23. März) und die Bonifatius-Buchhandlung veranstaltet einen Freundinnen-Abend mit Buchtipps und Prosecco (23. März). Dort gibt es aber noch viel mehr: Tipps zu Bilderbüchern, eine Präsentation des neuen Buchs von Dompastor Nils Petrat (22. März) und in Kooperation mit dem Medienzentrum des Erzbistums eine Autorenlesung zum „Mörderfinder – mit den Augen des Opfers“ (24. März).

Das Evangelische Erwachsenenbildungswerk beteiligt sich mit einem Schreibworkshop zum „märchenhaften Schreiben“ (24. März).

Bücherbus-Team beleuchtet den Zustand der Dörfer

Das Team des Bücherbusses des Kreises Paderborn macht sich Gedanken über den Zustand der Dörfer und zeigt den bekannten Film „Mittagsstunde“ im Pollux-Kino (21. März), außerdem macht es Station im Polizeimuseum Salzkotten mit der Autorenlesung „Richter morden besser“. Ebenfalls in Salzkotten, aber in der dortigen Stadtbibliothek, liest Felicitas Fuchs aus ihrem Buch „Minna. Kopf hoch, Schultern zurück“ (22. März).

Gegen Ende der Woche greifen dann auch die Theater ein: das kleine Amalthea-Theater mit Kreuzgangfrevel im Dom, das große Theater Paderborn mit „Der ganze Wahnsinn“‘ von Terry Pratchett. Ebenfalls zum Abschluss folgt ein Kammerkonzert mit einer Lesung im Residenzmuseum in Schloß Neuhaus.

Die „Vorworte“ zu den Literaturtagen laufen längst, aber erst vier Wochen später gibt es die Nachfeier im Stadtcampus mit der LitParty des AStA der Uni. Das allerletzte Wort hat aber die VHS mit „Zukurzgeschichten“.

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