Staatsanwaltschaft: Angeschuldigter hat sich zu seinem Tatmotiv bislang nicht geäußert
Mann (31) nach tödlicher Messerattacke in Paderborn angeklagt
Paderborn/Bad Lippspringe
Im Fall der tödlichen Messerattacke vom 19. September 2021 hat die Staatsanwaltschaft Paderborn Anklage gegen einen 31-jährigen Mann erhoben – wegen Totschlags und vorsätzlicher Körperverletzung. Ein 30 Jahre alter Mann aus Bad Lippspringe war ums Leben gekommen. Die Tat ereignete sich auf dem Kaukenberg in Paderborn.
Der Beschuldigte soll, so teilte die Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit, am Morgen des 19. September am Arnikaweg überraschend die Wohnung seiner 20-jährigen Freundin durch eine offene Terrassentür betreten haben. Dort hielten sich im Wohnzimmer die Freundin zusammen mit einer heute 27-jährigen Frau und zwei Männern (30/31) auf. Der Beschuldigte ist nach den Ermittlungen der Mordkommission "Arnika" dringend verdächtig, seine Freundin dann in die Küche gezerrt und ihr dort ins Gesicht geschlagen zu haben.
Als die beiden Männer der Frau zur Hilfe kommen wollten, soll der Beschuldigte plötzlich ein Küchenmesser ergriffen haben. In der sich anschließenden Auseinandersetzung soll er, so der weitere Vorwurf, schließlich mit Tötungsvorsatz auf den Hals eines der Männer eingestochen haben. Der so getroffene Familienvater (30) erlitt durch die Verletzung seiner Halsschlagader eine Sauerstoffunterversorgung des Gehirns, woran er am 27. September trotz intensivmedizinischer Behandlung in einer Spezialklinik starb.
Der Sportverein BV Bad Lippspringe hatte für die Witwe des Opfers und ihre Kinder Spenden gesammelt.
Der Beschuldigte habe sich zu seinem Tatmotiv bislang nicht geäußert, teilte Staatsanwalt Kai Uwe Waschkies weiter mit. Die polizeilichen Ermittlungen gehen von Eifersucht beziehungsweise Verärgerung über das Verhalten der Freundin aus. Der Mann befindet sich nach wie vor in Untersuchungshaft. Das Schwurgericht des Landgerichts Paderborn hat nun über die Eröffnung des Hauptverfahrens, die etwa ab März diesen Jahres stattfinden könnte, zu befinden. Eine Anklage war zunächst für Mitte Dezember erwartet worden.
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