Umwege für Pendler und Schüler – CDU kritisiert mangelhafte Informationspolitik
Marode Brücke in Paderborn wird gesperrt
Paderborn
Die CDU-Ratsfraktion zeigt sich sehr überrascht, dass die Mastbruchstraße wegen einer Kompletterneuerung der Brücke der B1neu bereits in Kürze gesperrt werden soll. Fraktionschef Markus Mertens kritisiert die Kommunikation. Weder Bürger noch Politik seien bislang informiert.
„Bislang sind wir davon ausgegangen, dass die Brücke renoviert wird und deswegen seit Monaten die Straße mit einer entsprechenden Ampelschaltung nur halbseitig zu befahren ist“, sagt die Mastbrucher CDU-Ratsfrau und Vorsitzende des Bezirksausschusses Schloß Neuhaus-Sande Susanne Meiche. Offensichtlich sei aber in der Verwaltung seit einiger Zeit bekannt, dass es eine Kompletterneuerung geben soll.
„Dass die Politik dies über Umwege erfahren musste und die Bevölkerung noch nicht informiert ist, ist trotz der Tatsache, dass es sich um eine Maßnahme von Straßen NRW handelt, ziemlich unverständlich“, beklagt der CDU-Fraktionsvorsitzende Markus Mertens.
Um klare Aussagen und Fakten von der Verwaltung präsentiert zu bekommen, hat die CDU-Ratsfraktion eine Anfrage für die kommende Sitzung des Bezirksausschusses am Dienstag, 14. März, gestellt. Zuvorderst steht die Frage im Raum, wie lange die Baumaßnahme in ihrer Gesamtheit dauert und wann damit zu rechnen sei, dass die Brücke wieder passiert werden kann. Außerdem wird gefragt, welche Ausweichrouten bzw. Umleitungen für die unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer (Fußgänger, Radfahrer, ÖPNV, Pkw, Lkw) bestehen oder eingerichtet sind. „Da sind vor allem für Fußgänger und Radfahrer weite Wege zu befürchten“, heißt es in einer Pressemitteilung der Christdemokraten.
Besonders wichtig ist der CDU, dass auf den Ausweichstrecken und auch im weiteren Umfeld keine weiteren parallelen Baumaßnahmen stattfinden. „Das muss zwingend gewährleistet sein“, formuliert Markus Merten eine klare Erwartungshaltung. Dies umso mehr, als eigentlich ab dem Frühjahr zumindest bislang verschiedene andere Baumaßnahmen auf Neuhäuser Straßen im Raum standen. So sei vom Stadtentwässerungsbetrieb eine Maßnahme am Schatenweg in der Planung und außerdem sei zuletzt bekannt geworden, dass an verschiedenen Stellen eigentlich auch Glasfaser verlegt werden soll. „Das kann es in der Gesamtheit nicht sein“, sagt Mertens.
Schloß Neuhaus und Mastbruch werden zur Großbaustelle
Grundsätzlich seien letztgenannte Maßnahmen auch wichtig und sicher auch grundsätzlich gewollt, doch könne es nicht sein, dass Schloß Neuhaus und Mastbruch eine Großbaustelle werden. Welche Auswirkungen schon kleinere Maßnahmen haben könnten, habe sich in den vergangenen Tagen an der Dubelohstraße gezeigt. Dort sei bei offenbar vorbereitenden Arbeiten für ein Mehrfamilienhaus mit Sperrung des Fuß- und Radweges und eines kleinen Streifens des Straßenraums weit über den Abschnitt Schatenweg und Kaiser-Heinrich-Straße nichts mehr gegangen. Auch für diese anstehende Maßnahme müsse dann eine spezielle Lösung gefunden werden.
Als Mitglied des Schulausschusses hat Susanne Meiche vor allem auch die Schülerinnen und Schüler im Blick und fragt, ob bereits eine Kommunikation mit den Schulen stattgefunden hat. Das sei wichtig, weil die Wege ins Mastbruch zur einzigen Hauptschule der Stadt oder aus dem Mastbruch zu den weiterführenden Schulen (Gesamtschule Heinz-Nixdorf oder die Gymnasien) in Paderborn zurzeit möglicherweise noch in erster Linie mit Bussen, mit der wärmeren Jahreszeit aber verstärkt per Rad absolviert würden. Außerdem möchte Meiche wissen, ob sich aufgrund der Umleitungen und der zwangsläufigen Mehrbelastungen der Straßen im Umfeld Zeitfenster bei den ÖPNV-Schülerverkehren ändern.
Ganz besonders wichtig seiden Christdemokraten neben der Information der Politik aber die der Bevölkerung. „Das muss sehr kurzfristig geschehen“, fordert die Bezirksausschussvorsitzende Susanne Meiche.
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