Auch Mitfahrer-Börsen oder Carsharing bieten Lösungen an
Diese Streik-Alternativen gibt es in Paderborn: Was kosten Taxi, Fernbus oder E-Scooter?
Paderborn
Der Streik im Nah- und Fernverkehr beginnt bereits in der Nacht zu Montag, 27. März. Wer auf Bus und Bahn angewiesen ist, sucht nun nach Lösungen. Einige Verkehrsmittel sind nicht vom Streik betroffen und stellen eventuell eine Alternative dar. Eine Übersicht.
Fahrräder nutzen oder ausleihen
Wer einen eigenen Drahtesel sein Eigen nennt, kann die Strecke per pedes zurücklegen. Auch die Radstation gegenüber des Hauptbahnhofs, der Händler feine Räder an der Heierstraße 24, 2-Rad Schwede am Frankfurter Weg 32 und der Freizeit- und Wohnpark am Lippesee in der Hermann-Löns-Str. 165 bieten Fahrräder an, darunter teilweise auch E-Bikes und Lastenfahrräder, wo auch Kinder mitgenommen werden können.
E-Scooter von Tier oder Lime
Alternative zum Fahrrad sind die sogenannten E-Scooter, die von den Unternehmen Tier und Lime angeboten werden. Großer Vorteil: Die Gefährte lassen sich im Kernstadtgebiet mit einigen Ausnahmen beliebig abstellen und dort zurückgeben. Somit tickt die Kostenuhr nur während man auch wirklich fährt.
Tier verlangt 23 Cent pro Minute und einmalig 1,20 Euro pro Freischaltung. Wer öfter unterwegs ist, kann für knapp 6 Euro einen Monat lang ohne Freischaltgebühr fahren. Für knapp 29 Euro gibt es dazu noch 150 Freiminuten. Das sollte reichen, um den Streiktag zu überstehen. Konkurrent Lime verlangt 1 Euro als Startgebühr und 20 Cent pro Minute. Zudem gibt es Minutenpakete mit 60 (knapp 7 Euro) bis 240 Minuten (knapp 26 Euro). Das Gebiet von Lime ist etwas kleiner als das von Tier.
Taxis oder Mietwagen
Für mittlere und längere Strecken dürfte das Taxi, die mit Abstand verlässlichste Lösung sein. Die Preise sind zumindest im Umkreis von 50 Kilometer staatlich vorgegeben. Die Grundgebühr beträgt 4,10 Euro (nachts: 4,30 Euro). Hinzu kommen 2,70 Euro pro Kilometer (nachts 2,80 Euro).
Völlig frei beim Preis sind sogenannte Mietwagen. Der Unterschied zum Taxi: Diese müssen explizit gerufen werden und dürfen nicht am Fahrbahnrand auf Fahrgäste warten. Während von Taxifahrern ein Sachkundenachweis verlangt wird, dürfen Mietwagen auch ungelernte Fahrer steuern. Eine Lücke, die Unternehmen wie Uber ausnutzen. Auch Paderborner Taxiunternehmen bieten in der Regel Mietwagen an.
Carsharing und Autovermietung
In Paderborn sind viele der bekannten Autovermietungen tätig. Wer nur kurze Zeit ein Auto braucht, für den ist Carsharing eine Option: Im Paderborner Stadtgebiet gibt es insgesamt drei Fahrzeuge von Ford Carsharing, verteilt auf die Stationen am Autohaus Kleine an der Rathenaustraße 79-83, am Finanzamt in der Bahnhofstrasse 28 sowie an der Stadtverwaltung am Abdinghof. Buchbar ist das System auch über das Carsharing-System der Deutschen Bahn (Flinkster), wo Bahn-Vielfahrer Freiminuten nutzen können. Die Preise reichen je nach Fahrzeuggröße von 3,50 bis 9 Euro pro Stunde. Großer Nachteil: Das Auto muss dort zurückgegeben werden, wo es ausgeliehen wurde.
Fernbus oder Schienenersatzverkehr
Für weitere Strecken sind öffentliche Verkehrsmittel weiter eine Option: Die vom Streik betroffene Nordwestbahn, die unter anderem zwischen Bielefeld und Paderborn sowie Richtung Göttingen über Höxter-Ottbergen verkehrt, hat einen Schienenersatzverkehr angekündigt, zu dem aber noch keine Einzelheiten bekannt sind.
Weitere Alternative, besonders für längere Strecken, ist der Fernbus. Von Paderborn aus verkehrt Flixbus nach Berlin, Hamburg, Köln und Düsseldorf. Viele Verbindungen sind „fast voll“ und der Preis entsprechend in die Höhe geschnellt. Eurolines fährt vom Autohof Mönkeloh in Paderborn über Kassel und Göttingen nach Polen, wobei innerdeutsche Strecken offiziell nicht buchbar sind. Das Ticket zur ersten polnischen Station Okmiany kostet 49 Euro.
Mitfahrer-Börse
Die Mitfahrerbörse BlaBlaCar listet für Montag noch einige Mitfahroptionen auf, allerdings nur für Fernstrecken: Wer zum Beispiel von Büren den Flug nach München nehmen wollte, kann für 30 bis 45 Euro bei einer fremden Person in die bayrische Landeshauptstadt mitfahren. Für die Kurzstrecke – beispielsweise nach Bielefeld – findet sich überraschenderweise kein Angebot. Die Bezahlung läuft über das Portal. Wer es schafft, durch Nachbarn oder Freunde bis Bielefeld zu kommen, hat noch mehr Auswahl. Für die Umkreissuche bietet sich das Portal Omio.com an, der bei Eingabe von Paderborn auch Fernbusse, Mitfahrgelegenheiten und theoretisch auch Bahnverbindungen ab Bielefeld, Bad Salzuflen und Rheda-Wiedenbrück auflistet.
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