Stadt und Initiatoren ziehen positives Libori-digital-Fazit
„Mehr Libori als vermutet“
Paderborn (WB). Paderborn ohne Libori – das ist für viele Menschen auch in Pandemie-Zeiten undenkbar. „Entsprechend gut wurde die Premiere von Libori Digital angenommen“, freuen sich die Initiatoren André Weihrauch (AFV Medienproduktion) und Christoph Meironke (Wabsolute). Sie zogen am Montag gemeinsam mit der Stadt eine positive Bilanz der neun digitalen Tage.
In Zahlen liest sich das so: Der tägliche Libori-Digital-Livestream auf Youtube hatte bis Montag insgesamt 45.500 Aufrufe. Im Schnitt verfolgten die Zuschauer die Sendung neun Minuten lang. Christoph Meironke Die Internetseite hatte seit Mai 430.000 Besucher. Bisher kamen 11.160 Euro an Unterstützung für die beteiligten Künstler zusammen. Davon gingen 9440 Euro über den Verkauf der Unterstützer-Tickets ein, für 1020 Euro spendierten die Zuschauer den jeweiligen Künstlern digitales Bier. Dazu kommen Spenden aus weiteren Aktionen. Um die Verteilung wird sich der Dachverein der Paderborner Kulturvereine Die Kuppel kümmern. Mehr als 3000 Stunden ehrenamtliche Arbeit sind in die Vorbereitung und Umsetzung von Libori Digital eingeflossen. Die Zahlen des Kuppelstreams, der ebenfalls an neun Tagen aus dem Wohlsein sendete, seien in die von Meironke genannten Zahlen noch gar nicht eingerechnet worden.
„Das ist ein großartiger Erfolg“
„Das ist ein großartiger Erfolg. Ihr habt mit diesem Format möglich gemacht, was möglich war“, zollt Bürgermeister Michael Dreier den Initiatoren und den vielen ehrenamtlichen Unterstützern Anerkennung und Respekt. „Was ihr da zusammen als großes Gemeinschaftsprojekt auf die Beine gestellt habt, ist sensationell.“ Und auch den Paderbornern selbst sprach Dreier seinen Dank aus. Sie hätten toll mitgemacht, sich privat getroffen, um in Gruppen zu feiern und dabei die Corona-Vorschriften vorbildlich eingehalten.
Auch Weihrauch und Meironke waren von den Reaktionen der Paderborner überwältigt. „Wir haben so viele tolle Fotos von Gartenpartys bekommen, bei denen einige unglaublich kreativ waren“, erzählt Christoph Meironke. Überhaupt habe die Interaktion mit den Paderbornern viel Spaß gemacht. „Ein Zitat aus dem Chat fasst das ganz gut zusammen: ‘Das war mehr Libori als ich mir vorgestellt hatte’, hat ein Zuschauer geschrieben“, berichtet André Weihrauch.
„Auch künftig käme eine Übertragung gut an“
Dennoch sind sich die Beteiligten einig: Nächstes Jahr soll das Jubiläum wieder analog gefeiert werden. Ein Gebet zum heiligen Liborius in dieser Angelegenheit könne sicher nicht schaden, empfiehlt Bürgermeister Dreier. Und die positiven Erfahrungen mit Libori Digital könnten an der einen oder anderen Stelle als Mehrwert einfließen. „Denn in den Reaktionen, die uns aus der ganzen Welt erreicht haben, ist auch deutlich geworden, dass auch künftig eine Übertragung an der einen oder anderen Stelle sicher gut ankäme“, sagt Weihrauch.
Als digitales Volksfest habe Libori jedenfalls in diesem Jahr Maßstäbe gesetzt. Das Konzept habe auch überregional viel Anerkennung und Aufmerksamkeit erfahren.
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