nph leitet nächste Schritte der Zukunftsoffensive ein – Neuerungen im Fahrplan
Nahverkehrsverbund vergibt Auftrag für ein Strukturgutachten im Hochstift
Paderborn/Lichtenau/Höxter
Der Nahverkehrsverbund Paderborn/Höxter (nph) hat die nächsten Schritte für eine interne Analyse der Abläufe und Entscheidungswege eingeleitet. Dazu sollen zwei Beratungsunternehmen ein Strukturgutachten erstellen. Unterdessen wird es zum 9. Januar Neuerungen im Fahrplan geben. Zudem hat die Verbandsversammlung des nph das Notvergabeverfahren für das Linienbündel 10 beschlossen.
Die Erstellung des Strukturgutachtens ist Teil der Zukunftsoffensive für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im Hochstift. Den Zuschlag dafür haben nun die KWC GmbH mit Standorten in Berlin und Hamburg sowie die Nahverkehrsberatung Südwest mit Sitz in Baden-Württemberg als Bietergemeinschaft erhalten, berichtet der nph. Im Herbst 2023 sollen erste Ergebnisse vorliegen. Wie berichtet, sollen darüber hinaus beispielsweise auch Fahrgastdaten ermittelt und analysiert werden. Dazu sollen 2023 vorerst 103 Busse im Hochstift mit einer Zähltechnik ausgestattet werden.
Die beiden Unternehmen der Bietergemeinschaft verfügen über viel Erfahrung in der Begutachtung von ÖPNV-Strukturen, teilt der nph weiter mit. Für die Durchführung des Strukturgutachtens haben die Kreise Paderborn und Höxter folgende sieben Arbeitspakete definiert: Struktur und Organisation, wirtschaftlich-planerische Optimierung, Finanzierung, Antriebs- und Mobilitätswende, Vorstellung der Ergebnisse, Beteiligungskonzept und Projektmanagement. Noch im Jahr 2023 sollen konkrete Maßnahmen in die Wege geleitet werden, so der nph.
Mit Blick auf das Busangebot haben die Mitglieder der Verbandsversammlung des nph zudem nun die Notvergabe für das Linienbündel 10 verabschiedet. Das bestätigte auf Anfrage der Sprecher des nph, Matthias Hack. Wie berichtet, hatte der nph nach einer europaweiten Ausschreibung die Vergabe an zwei Bieter aussetzen müssen. Die Gründe waren Formfehler und angebotene Preise, die über der Auftragswertschätzung lagen.
Neuerungen im Fahrplan
Zu Neuerungen im Fahrplan kommt es unterdessen zum 9. Januar: Davon betroffen sind im Linienbündel 1 (Delbrück) die Schullinien De4.1 und Dy4.1 mit neuer Haltestelle „Delbrück-Sudhagen, Wendeplatz“ sowie das Linienbündel 7 (Borchen, Lichtenau). Erster Baustein der Maßnahmen im Linienbündel 7 ist die Einkürzung der Linie 480 auf den Abschnitt Paderborn-Dörenhagen. In der Folge entfällt der Abschnitt Dörenhagen-Ebbinghausen. Dadurch könne die Linie 480 zukünftig einen zuverlässigen 60-Minuten-Takt anbieten, so der nph. Zweiter Baustein ist die zusätzliche Aufnahme des Halts „Dörenhagen, Abzweig“ bei der Linie S85. Durch beide Maßnahmen lasse sich für den nördlichen Teil Dörenhagens ein durchgängiger 30-Minuten-Takt realisieren.
Durch die Einkürzung der Linie 480 müssten sich Schüler in Lichtenau-Ebbinghausen umgewöhnen, die in Paderborn zur Schule gehen (5 SuS). Sie müssen in Zukunft mit den Linien 486 (morgens) und 482 (nach Schulende) einen Umstieg in Lichtenau auf die Linie 485 in Kauf nehmen. Für die überwiegende Anzahl von Schülern aus Dörenhagen (85 SuS) ergebe sich aber ein deutliches Plus an Rückfahrt-Möglichkeiten, so der nph.
Zudem soll die Linie 485 (Schulverkehr Paderborn) auf den Abschnitt Kleinenberg-Paderborn eingekürzt werden. Änderungen gibt es auch beim Bürgerbus Lichtenau (Linie 488), der wieder die Ortschaft Blankenrode bedienen soll. Dafür entfallen die Halte in Husen und Atteln. Der Fahrplan der teilweise parallelen BVO-Linie 489 (Lichtenau-HoltheimBlankenrode) wird entsprechend angepasst.
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