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Umweltausschuss Paderborn diskutiert über Verkehrsversuch an der Detmolder Straße

Pop-up-Radweg: Befürworter fühlen sich durch Teilergebnis bestätigt

Paderborn

Die Befürworter des Paderborner Erprobungsradweges aus der Politik fühlen sich nach ersten Informationen zur Evaluation bestätigt. Das abschließende Ergebnis wollen sie aber wie die Kritiker abwarten. Das Für und Wider wurde im Umweltausschuss deutlich.

Der Erprobungsradweg an der Detmolder Straße in Paderborn soll Ende Januar wieder abgebaut werden. Foto: Oliver Schwabe

Als ein Thema, „das die Gemüter in den letzten Monaten beschäftigt hat“, kündigte Ausschussvorsitzender Dr. Klaus Schröder den Tagesordnungspunkt an. Dass der Bericht zum Ergebnis der Evaluation seitens des beauftragten Büros SHP Ingenieure GbR aus Hannover noch nicht vorliegt, hänge mit Erkrankungen von Mitarbeitern dort vor Weihnachten zusammen. Das sagte Claudia Warnecke, Technische Beigeordnete der Stadt: „Da sind noch einige Aufgaben durchzuführen.“  

Wie berichtet, gibt es bereits Teilergebnisse zu den Verkehrszählungen sowie zu einer Online-Befragung. So würden Daten zeigen, dass die Verkehrsstärken an der Detmolder Straße „in einem üblichen Rahmen schwanken“. Zudem sei eine Verdrängung des Verkehrs in benachbarte Wohngebiete nicht nachzuweisen. Im Juli 2022 war der Erprobungsradweg zwischen der Nordstraße und dem Schäferweg eingerichtet worden. Ende Januar soll der Bereich wieder zurückgebaut werden.  

Erprobungsradweg: Politiker fühlen sich bestätigt

Bürger und Vertreter verschiedener Organisationen hatten den Erprobungsradweg in den vergangenen Monaten kontrovers diskutiert. Im Umweltausschuss fühlten sich beispielsweise Ulrich Koch (SPD) und Franz Gerhard Todt (Die Linke) aufgrund der Teilergebnisse bestätigt. Todt: „Für mich ist eindeutig, dass es weder Veränderungen noch Schwankungen bei der Verkehrsstärke gegeben hat. Und keine Verdrängung in Wohngebiete.“ Von daher würden sich die „Ansagen im Vorfeld von Leuten, die einen sofortigen Stopp“ gefordert „und eine Ausdünnung des Paderborner Einzelhandels“ befürchtet hatten, scheinbar nicht bestätigen lassen, so Todt weiter.

Unterdessen verwies Koch auf den „Mut (...), diesen Verkehrsversuch durchzuführen“. Für die Grünen richtete Florian Rittmeier eine Bitte an die Verwaltung: Im Abschlussbericht auf die Auswertungsmethodik der Online-Befragung einzugehen. „In Teilen der Öffentlichkeit entstand der Eindruck, man hätte den Online-Fragebogen dutzendfach ausfüllen können“. Hierzu äußerte Alexander Lex (AfD) eine Vermutung: Dass die Zahl von 2328 Rückmeldungen in der Online-Befragung nicht derselben Zahl von IP-Adressen entsprechen könnte.

Verweis auf kritische Stimmen von Bürgern

Unterdessen betonten André Springer (CDU) und Anke Zillmann (FDP), dass es auch kritische Stimmen von Bürgern zum Erprobungsradweg gibt. Springer: „Die, die ich persönlich und unsere Fraktion bekommen haben, auch heftige, zeigen, dass diese Menschen froh sind, dass wieder zurückgebaut wird.“ Dazu stellte Burak Öniz (Für Paderborn) fest: „Wichtig ist, das einzuordnen. Weil die negativen Stimmen immer lauter sind.“ 

Zudem äußerte Zillmann eine Bitte an die Verwaltung: Zu nennen, in welchen Zeiträumen die Verkehrszählungen durchgeführt worden waren und ob es Vergleichszeiträume gibt. 

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