6. Belgientag der Universität mit Diskussionen, Kultur und Pommes
Paderborn feiert die Region Flandern
Paderborn
Nic Van der Marliere, Generaldelegierter der belgischen Region Flandern, machte der Stadt Paderborn am Mittwoch ein Kompliment. „Dass das Belgienzentrum hier beheimatet ist, ist wunderbar. Und der Belgientag ist eine bereichernde Veranstaltung“, sagte er auf dem Gelände des Gymnasiums Theodorianum.
Zum sechsten Mal hatte die Universität Paderborn zum Belgientag eingeladen. Erstmals war in den Veranstaltungstag die Innenstadt mit einbezogen. Das Motto lautete diesmal: „Flandern im Fokus“.
Veranstalter war, wie berichtet, das Belgienzentrum (BELZ) der Universität Paderborn. Dort sowie in der Innenstadt und im Deelenhaus gab es am Mittwoch verschiedene Angebote, darunter Diskussionsrunden, Darbietungen mit flämischer Literatur und Musik. Zudem stand eine Bude, in der Mitarbeiter original belgische Pommes Frites anboten, vor dem Rathaus. Und auch das Gymnasium Theodorianum war mit eingebunden. Das gesamte Programm sollte die Vielfalt Flanderns abbilden. Unterstützung gab es zudem durch die Vertretung Flanderns in Deutschland, die touristische Vertretung Visit Flanders sowie durch die Kulturinstitutionen Taalunie und Vlaams-Nederlands Huis deBuren.
Dass Belgien für weitaus mehr als leckere Pommes Frites und beispielsweise Bier steht, Flandern bis heute eine in mehrfacher Hinsicht bedeutende Region ist, verdeutlichte Van der Marliere. „Flandern war einst ein wichtiges Zentrum in Europa“, sagte er. Dies bezog er etwa auf die Politik, die Kultur und den Handel. Maler wie Peter Paul Rubens, Jan van Eyck und Pieter Bruegel hätten Flandern in der Welt bekannt gemacht. Zugleich sei die Multikulturalität anhand vieler Sprachen erkennbar. Heute ist Flandern als eine von drei Regionen in Belgien bekannt, in der die Amtssprache Niederländisch ist.
Aus Sicht von Prof. Dr. Sabine Schmitz, Vorstandsvorsitzende des BELZ, sind Belgien – und Flandern nach wie vor – auch für Deutschland und NRW wichtig. „Als zentraler Teil des Benelux-Raums ist die Region wirtschaftlich, kulturell sowie bildungs- und sicherheitspolitisch eng mit Deutschland, insbesondere Nordrhein-Westfalen, verbunden“, sagte sie.
Für Aufmerksamkeit in der Innenstadt sorgte die Gruppe Orkest Bazar. Zudem gab es beispielsweise einen Poetry Slam mit flämischen Autoren, die an den Dichter Paul van Ostaijen (1896 bis 1928) erinnerten. Und auch Schüler des Theodorianums traten mit der Big-Band der Schule in einem kleinen Konzert auf.
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