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Polizei rät: „Verdächtige Personen im Haus? – Wählen Sie 110!“

Paderborner Innenstadt: vermehrt Einbrüche in Keller

Paderborn

Seit einigen Wochen stellt die Polizei in der Paderborner Innenstadt eine Häufung von Einbrüchen in Keller fest. Tatorte seien dabei meist Mehrfamilienhäuser mit mehreren Parteien, heißt es in einer Mitteilung von Freitag. Zudem stellt die Polizei eine „gewisse Scheu“ fest, sich an die Polizei zu wenden, wenn verdächtige Personen beobachtet wurden.

 

Symbolbild. Foto: dpa

Zuletzt verschafften Täter in der Zeit von Mittwoch bis Donnerstag (18. Februar) Zutritt zu einem Haus am Kasseler Tor. Auch war ein Keller in einem Haus an der Tempelhofer Straße betroffen. In allen Fällen blieben die Täter ohne Beute. Von manchen Kellerräumen wurden lediglich die Vorhängeschlösser mitgenommen. Die ermittelnde Kriminalpolizei geht in diesen Fällen davon aus, dass es sich um Beschaffungskriminalität handelt. Von Montag auf Dienstag vermeldete die Polizei bereits Kellereinbrüche an der Marienstraße.

Die Täter hätten es in vielen Fällen dabei leicht gehabt: „Die Haustüren der meisten in den vergangenen Wochen angegangenen Häuser fallen oft nur ins Schloss und sind aufgrund eines eingerasteten ‚Klickers‘ im Türschloss von außen einfach zu öffnen. Es sei somit kein Problem für unbefugte Personen, ins Treppenhaus und damit auch in den zumeist unverschlossenen Kellerbereich zu gelangen“, führte Polizeisprecherin Corinna Koptik weiter aus. Die Täter durchsuchten die Räume grob und machten sie oft ohne oder mit geringer Beute davon.

An den Tatorten wurden den Polizisten nicht selten von „komischen Leuten“ berichtet, die sich unberechtigt im Haus oder Keller aufgehalten haben: „Den Nachbarn war in diesen Situationen immer klar, dass diese Leute weder Paketboten oder Handwerker sind und schlicht nicht in das Haus gehörten.“

Trotzdem empfanden laut Polizei fast alle Zeugen, die diese Beobachtungen gemacht hatten, eine „gewisse Scheu“, die Polizei damit „zu belästigen“. Viele möchten nicht als „neugierige Nachbarn“ oder „Spitzel“ in Erscheinung treten, andere möchten die Polizei nicht mit „Kleinigkeiten“ belästigen. Koptik: „Andere haben schlicht Hemmungen, den Polizeiruf 110 zu wählen, weil sie sich vor eventuell anfallenden Kosten für den Anruf fürchten.“

Deshalb bittet die Polizei Betroffene: „Rufen Sie lieber einmal zu viel als zu wenig an und teilen uns Ihre verdächtigen Wahrnehmungen oder Beobachtungen über den Polizeiruf 110 mit! Nur so haben die Polizeibeamten die Chance, mögliche Täter zu stellen und festzunehmen! Diese Anrufe sind in jedem Fall kostenlos – auch wenn sich später die Beobachtungen als ‚harmlos‘ herausstellen sollten. Darüber hinaus sollten die Eingangstüren der Häuser stets geschlossen sein. Verzichten sie auf den ‚Klicker‘ und öffnen Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit lieber die Haustür mit dem Schlüssel. Zudem sollten Kellerräume und -lager zu gut wie möglich gesichert sein. Ist das schwierig umzusetzen, sollten zumindest keine Wertgegenstände leicht zugänglich im Keller aufbewahrt werden.“

Für Fragen und Hinweise ist die Polizei unter 05251/3060 zu erreichen.

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