Die Grünen über die Zukunft der Schulen im Paderborner Stadtteil
„Planungen für Elsen zusammendenken“
Paderborn
Elsen ist gerade für Familien ein attraktiver und stetig wachsender Stadtteil Paderborns. Die Bildungsinfrastruktur ist deshalb ein zentrales Thema. Die Grünen schlagen nun vor, bei dringend notwendigen schulischen Bauprojekten unverbundene Einzelplanungen zu vermeiden. Dazu machen sie auch konkrete Vorschläge.
Catharina Scherhans, Stadtverbandsvorsitzende der Paderborner Grünen, hat sich jetzt mit den Elsener Grünen in einem ersten Gespräch über die dringenden Raumbedarfe der Gesamtschule Elsen informiert. Scherhans zeigt sich beeindruckt von der Arbeit.
Die Gesamtschule Elsen sei über die Stadtgrenzen hinaus Vorreiterin für das Gemeinsame Lernen für Kinder mit und ohne Behinderungen . Jürgen Püfke, stellvertretender Schulleiter, machte jedoch deutlich, dass die räumliche Ausstattung der Schule nicht mit der wachsenden Aufgabe und Zahl der Kinder mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf Schritt gehalten habe. Zusätzliche Investitionen stehen an.
Größere Mensa notwendig
Das habe die Schule in einem Schreiben an die Stadt schon ausführlich dargestellt und belegt. „Besonders das Gebäude aus den siebziger Jahren, wo ursprünglich die Grundschule Comenius untergebracht war, muss in den Blick genommen werden, da hier grundlegende und immer wieder akut neue Sanierungsbedarfe anfallen. Hier stellt sich die Frage nach einem Neubau.“
Die Begehung habe deutlich gemacht – so die Grünen in einer Pressemitteilung – dass es in Elsen viele Bedarfe auf wenig Raum gebe. Die Grünenvorsitzende Scherhans unterstrich deshalb: „Es ist wichtig vor Ort hinzuschauen und zuzuhören und eine Gesamtschau zu entwickeln. Wir müssen die Dinge zusammendenken und daraus Lösungen finden. Wo sind Kooperationen und gemeinsame Nutzungen möglich, die allen dienen und einen Mehrwert bringen?“
Dass solche Synergien vorstellbar sind, zeigt nach Ansicht der Grünen ein Blick auf das Schulessen. Die Gesamtschule ist eine Ganztagsschule und braucht eine größere Mensa, in der auch die Kinder der benachbarten Comenius Grundschule wieder am Buffet teilnehmen können – wie vor Corona.
Derzeit wird das frisch gekochte Essen mit einem Elektrolastenfahrrad zur Dreifachsporthalle gefahren. Der eigentliche Gymnastikraum ist zur provisorischen Mensa umfunktioniert. Aber die Schule und Sportvereine brauchen ihre Halle wieder, wo übergangsweise die Grundschulkinder essen. Die große Investition der Stadt in die Frischeküche der Gesamtschule könne sich so für beide Schulen bezahlt machen, die demnächst wieder mit bis zu 1000 Essen an die Vor-Coronazeiten anschließe.
Stadtteilbibliothek im alten Gerätehaus?
Gegenüber der Gesamtschule befindet sich an der Sander Straße das Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr. Für den Löschzug Elsen ist es zu klein und entspricht nicht mehr den Vorgaben. Ein Neubau muss geplant werden und steht im neuen Brandschutzbedarfsplan der Stadt auf der Agenda.
„Warum also nicht darüber nachdenken, die Stadtteilbibliothek im alten Gerätehaus unterzubringen?“, fragen die Grünen. Der Standort sei nicht nur gut von beiden Grundschulen und auch der Gesamtschule zu erreichen. Der jetzige Raum für die Bibliothek an der Gesamtschule könnte damit zur OGS-Mensa werden. „Die große Investition der Stadt in die Frischeküche an der Gesamtschule sollte gut genutzt werden“, heißt es in der Pressemitteilung.
Die Comeniusgrundschule solle zügig für den Rechtsanspruch auf Ganztag ausgebaut werden. „Die Räume der früheren Verwaltungsnebenstelle helfen schon einmal mit bei der OGS an der Grundschule Dionysius. Aber auch hier muss schon jetzt an den Neubau gedacht werden“, so die Grünen.
Die Grünen betonen, dass dazu alle Beteiligten in die Planungen mit einbezogen werden müssen. Deshalb sollen weitere Termine im Ortsteil folgen.
„Wenn es gelingen könnte, hier kooperative gemeinsame Lösungen zu finden, wäre das toll. Ein konsequentes gemeinsames Konzept könnte am Schluss auch helfen, Planungen zu beschleunigen, durch Synergien die notwendigen Mittel nachhaltig einzusetzen und damit Kostensteigerungen sinnvoll aufzufangen bzw. entgegenzuwirken“, so Catharina Scherhans abschließend.
Startseite