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In den vergangenen Tagen sind vermehrt Anzeigen eingegangen

Kreis Paderborn: Polizei warnt vor Betrügern bei Ebay-Kleinanzeigen

Paderborn

In den vergangenen Tagen sind bei der Paderborner Kripo vermehrt Betrugs-Anzeigen von Nutzern des Verkaufsportals „Ebay-Kleinanzeigen“ eingegangen. Die Opfer hatten über die Paypal-Funktion „Geld an Familie und Freunde“ bezahlt und die Ware nie bekommen, teilt die Polizei Paderborn mit.

Die Polizei Paderborn warnt vor Betrügern bei Ebay-Kleinanzeigen (Symbolbild). Foto: Catherine Waibel, dpa

„Ebay-Verkäufer sind keine Freunde!“, schreibt die Polizei in ihrer Pressemitteilung. Die Betrüger würden beliebte Artikel wie Handys oder Unterhaltungselektronik, Werkzeuge oder Küchengeräte zu günstigen Preisen inserieren. Nimmt ein Käufer Kontakt über das Kleinanzeigenportal auf, werden die weiteren Verhandlungen auf Bitten des Verkäufers direkt per Mail geführt, berichtet die Polizei.

Im Verlauf der Kommunikation werde das Opfer überredet, per PayPal mit der Zahlungsoption an „Freunde und Familie“ zu bezahlen. Der Käufer gebe als Zahlungsempfänger die E-Mail-Adresse des Verkäufers/Täters an. So würde das Geld auf einem kurzfristig unter falschen Namen eingerichtetes PayPal-Konto landen, von dem das Geld weiter überwiesen wird.

Bevor die ersten Geschädigten Strafanzeigen erstatten, weil sie ihre Artikel nicht erhalten haben, sind laut Polizei die Nutzerkonten bei PayPal und Ebay schon wieder gelöscht, und es existieren bereits unter anderen Personalien neue, um weitere Betrugstaten zu verüben.

Selbst Ebay und PayPal warnen

Selbst Ebay und PayPal würden eindringlich vor der Bezahlung von Waren mit der Zahlungsmethode „Freunde und Familie“ warnen. Dabei würden zwar die Gebühren für Empfänger und Geldversender entfallen – allerdings biete PayPal in dieser Funktion keinerlei Käuferschutz. Deswegen sollte bei einem Kauf von Fremden immer mit der Funktion für „Waren und Dienstleistungen“ gezahlt werden, denn nur dann gilt der PayPal-Käuferschutz, empfiehlt die Polizei.

In einer Variante dieser Betrugsmasche würden die Täter versuchen, die Kommunikation mit dem „Kunden“ ebenfalls von der Ebay-internen Chat-Funktion auf E-Mail zu wechseln. Gebe der Käufer dann seine E-Mail-Adresse heraus, bekäme er eine Nachricht zugesandt, in der von Problemen bei der Paypal-Bezahlung die Rede sei. Der Käufer werde aufgefordert, auf einen Link zu klicken und lande auf einer Bezahl-Webseite, die optisch einen seriösen Eindruck hinterlässt. Dort sollen die Bankdaten eingegeben werden. Sobald die Daten komplett eingegeben sind, erfolgt laut Polizei eine unautorisierte Abbuchung in Höhe mehrerer tausend Euro von Konto des Opfers. Das Geld ist weg – die Wege seien nicht mehr nachvollziehbar.

Die Polizei warnt vor diesen Maschen und rät: Nutzen Sie ausschließlich sichere Bezahlfunktionen mit Käuferschutz. Werden Sie sofort misstrauisch, sollten Sie aufgefordert werden, andere Funktionen zu nutzen. Dann ist es sicherer, den Kontakt zu dem Verkäufer abzubrechen.

Weiter heißt es: Schützen Sie ihr eigenen Accounts auf Internetportalen durch sichere Passwörter und möglichst eine zweite Absicherung. Geben Sie keine Bankdaten an Fremde heraus.

Weitere Informationen und Sicherheitstipps bietet das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) - Sicher im digitalen Alltag: https://www.bsi.bund.de/DE/Themen/Verbraucherinnen-und-Verbraucher/Informationen-und-Empfehlungen/informationen-und-empfehlungen_node.html

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