Skykora sucht Produktionsstandort – Kooperation mit der Universität
Raumfahrtindustrie will nach Paderborn
Paderborn
In Kooperation mit der Universität möchte das Raumfahrt-Unternehmen Skyrora am Standort Paderborn einen industriellen 3D-Drucker aufstellen, der mit neuester Technik Metalle für die Entwicklung neuer Raketen produziert. Ein erstes Treffen, um die mögliche Ansiedlung zu besprechen, hat bereits im Technologiepark stattgefunden.
Vertreter der Wirtschaftsförderungsgesellschaft und der Uni Paderborn zusammen, Aerospace NRW-Netzwerkmanager Dr.-Ing. Harald Cremer und Elena Matekina von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landes (NRW Global Business) loteten in Paderborn gemeinsam mit dem Raumfahrt-Unternehmen Skyrora eine mögliche Ansiedlung in der Region und Kooperationsmöglichkeiten zwischen Wirtschaft und Wissenschaft aus.
Nicht zuletzt aufgrund des Brexits und der derzeitigen wirtschaftspolitischen Entwicklungen befinde sich das Unternehmen Skyrora mit Hauptsitz in Edinburgh und einer Produktionsstätte in der Ukraine auf der Suche nach neuen Expansionsmöglichkeiten in der EU, um Liefer- und Produktionsketten nicht zu gefährden und gleichzeitig nah am europäischen Markt zu sein, berichtet die Wirtschaftsförderung.
Darüber hinaus kooperiere das Unternehmen, das unterschiedliche Raketentypen entwickelt, um Satelliten in die Erdumlaufbahn zu bringen, mit dem Lehrstuhl für Werkstoffkunde der Universität Paderborn, um Anknüpfungspunkte im Bereich des innovativen 3D-Drucks zu schaffen. Unterstützt wird Skyrora dabei von Prof. Dr.-Ing. Mirko Schaper und Dr. Olexandr Grydin vom Lehrstuhl für Werkstoffkunde. Damit würde die Ansiedelung des Unternehmens die schon laufenden Projekte der Universität, in denen die Kompetenzen gerade im Leichtbau in den Bereich der Luft- und Raumfahrt transferiert werden, perfekt ergänzen.
Erforderlich für die Aufstellung und den Betrieb des geplanten Drucksystems sei eine Produktionshalle mit rund 200 Quadratmetern, macht Olexandr Grydin deutlich, der die Geschäftsführung der neu zu gründenden Unternehmenstochter von Skyrora am Deutschland-Standort übernehmen wird. Auf der Suche nach geeigneten Flächen und angesichts der geringen Anzahl aktuell verfügbarer Bestandsimmobilien in Paderborn, stehe man auch mit Nachbarkommunen im Gespräch, sagt Standortmanager Heiner Buitkamp von der Wirtschaftsförderung. Gleichzeitig sei man zuversichtlich, dass eine regionale Ansiedlung und die damit verbundene Wirkung für den großräumigen Wirtschaftsstandort Paderborn in Zukunft weitere Interessenten und neue Kooperationsmöglichkeiten schaffe.
Frank Wolters, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Paderborn, ist überzeugt, dass die Gespräche und die künftigen Projekte „die internationale Standortbedeutung des Wirtschaftsstandortes Paderborn noch mal unterstreichen werden“.
Startseite