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Weihbischof Matthias König weiht drei Männer aus dem Erzbistum Paderborn zu Diakonen

„Sich von Jesus formen lassen“

Paderborn/Delbrück

Weihbischof Matthias König hat am Samstag drei Männern aus dem Erzbistum ­Paderborn durch Handauflegung und Gebet in der Paderborner Markt- und Universitätskirche die Diakonenweihe gespendet: Die beiden neuen Diakone Mike Hottmann aus Werl und Andreas Todt aus Neheim sind Seminaristen des Erzbischöflichen Priesterseminars Paderborn und möchten Priester werden. Diakon Lambertus Stallein aus Delbrück wird als Ständiger Diakon mit der Seelsorge im Pastoralverbund Delbrück-Hövelhof beauftragt.

wn

Freude über drei neue Diakone im Erzbistum (von links): Spiritual Christian Städter, Diakon Andreas Todt, Pastor Andreas Kreutzmann, Diakon Lambertus Stallein, Weihbischof Matthias König, Regens Dr. Michael Menke-Peitzmeyer, Diakon Mike Hottmann und Subregens Matthias Klauke. Foto: Besim Mazhiqi

Erstmals im Erzbistum wurde die Diakonenweihe von Priesteramtskandidaten und einem Kandidaten für den Ständigen Diakonat in einem gemeinsamen Gottesdienst gefeiert. Aufgrund der Corona-Pandemie nahmen nur geladene Gäste unmittelbar an der Weiheliturgie teil, der Gottesdienst konnte allerdings via Live-Stream mitgefeiert werden.

Das eigene Leben in der Nachfolge Jesu zu führen, setze eine freie Entscheidung des Einzelnen voraus, betonte Weihbischof Matthias König in seiner Predigt. Niemand dürfe zum Dienst für Christus und seine Kirche gezwungen werden. Der persönliche Lebensweg in der Nachfolge Jesu könne nur „in aller Freiheit“ gegangen werden. Es gehe wesentlich um den Willen, sich ganz und gar in Dienst nehmen zu lassen. Dafür komme es darauf an, „sich von Jesus Christus formen zu lassen“.

Nach der Predigt sangen die Weihekandidaten am Beginn der Weiheliturgie im Wechsel mit einer Choralschola den Heilig-Geist-Hymnus „Komm, Heilger Geist, der Leben schafft …“ und riefen damit den Heiligen Geist um seinen Beistand an. Dann wurden die Weihekandidaten von Weihbischof Matthias König nach ihrer Bereitschaft zum diakonalen Dienst und zum Gehorsam gegenüber den Weisungen der Kirche befragt. Jeder Kandidat erklärte seine Bereitschaft, sich zum Diakon weihen zu lassen, in Gemeinschaft mit dem ­Bischof und den Priestern dem Volk Gottes zu dienen, den Glauben in Wort und Tat zu verkünden, das Stundengebet zu feiern, den Bedürftigen zu helfen und sein Leben in der Nachfolge Jesu Christi zu gestalten.

Danach traten die drei Weihekandidaten einzeln vor Weihbischof König, knieten sich jeweils vor ihn, legten ihre Hände in seine Hände und versprachen ihrem Bischof und seinen Nachfolgern Ehrfurcht und Gehorsam. Anschließend wurden die Heiligen der Kirche um Beistand angerufen und die Weihekandidaten legten sich im Altarraum ausgestreckt auf den Boden. Im Anschluss knieten sie, um das Weihesakrament zu empfangen: Durch Auflegen der Hände und sein Gebet spendete Weihbischof König den Kandidaten dann die Diakonenweihe.

Die neuen Diakone erhielten aus den Händen ihrer Heimatpfarrer, Mike Hottmann von Propst Michael Feldmann (Werl), Andreas Todt von Pfarrer Stephan Jung (Neheim) sowie Lambertus Stallein von Dechant Bernd Haase (Delbrück), die Stola, die von ihnen als Zeichen des diakonalen Amtes während der Liturgie getragen wird, sowie das liturgische Gewand des Diakons, die Dalmatik. Schließlich überreichte Weihbischof König jedem einzelnen Diakon symbolisch das Evangelienbuch.

Diakon Lambertus Stallein aus der Pfarrei St. Johannes Baptist in Delbrück wurde 1965 in Langenberg (Kreis Gütersloh) geboren. Stallein ist seit 1990 verheiratet und hat zwei Kinder. Nach der Fachoberschulreife absolvierte er eine Berufsausbildung zum Kfz-Mechaniker und Kfz-Elektriker. Nach einem Studium zum staatlich geprüften Techniker in der Fachrichtung Maschinentechnik, Schwerpunkt Entwicklungstechnik, in Dortmund fing Stallein 1991 beim Automobil­zulieferer Hella an. Der 55-Jährige ist dort Leiter einer Laborabteilung im internationalen Netzwerk der Entwicklungs­labore im Unternehmensbereich Technology and Innovation.

Stallein ist in seiner Kirchengemeinde als Kommunionhelfer, Lektor und Mitarbeiter in der Sakramentenpastoral engagiert. Zudem setzt er sich in der hospizdienstlichen und seelsorglichen Begleitung von Schwerstkranken und Sterbenden sowie deren Angehörigen ein. Stallein wird nebenberuflich im Pastoralverbund Delbrück-Hövelhof als Diakon wirken.

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