Erfolgreiche Spendenaktion der Universität und der Ukraine-Hilfe
Paderborner spenden Stromgeneratoren für ukrainische Krankenhäuser
Paderborn
Im Dezember vergangenen Jahres startete in Paderborn eine Spendenaktion zur Finanzierung eines Stromgenerators für ein Krankenhaus in der Ukraine – mit überwältigendem Erfolg. Dank der großen Spendenbereitschaft von Privatpersonen, Vereinen, Firmen und Kirchen konnten zwei Generatoren und weitere Ausrüstung in die Ukraine transportiert und vor kurzem in Betrieb genommen werden.
Mit den Generatoren werden nun zwei Krankenhäuser zuverlässig mit Strom versorgt. Die Spendenaktion bildete damit den bisherigen Höhepunkt der Hilfsaktivitäten, die Beschäftigte der Universität Paderborn und ehrenamtliche Helfer des Vereins Ukraine-Hilfe zu Beginn des russischen Angriffskrieges initiiert hatten.
Aufgrund der zunehmenden Zerstörung der Infrastruktur wurden vor allem Stromgeneratoren als Hilfsgüter benötigt. Durch persönliche Kontakte war schnell klar, dass dem Universitätsklinikum in der rund 270 Kilometer südwestlich von Kiew gelegenen Stadt Winnyzja mit einem Generator geholfen werden kann. „Viele Organisationen und Menschen aus Paderborn waren sofort dabei und halfen mit Geld und Know-how“, berichtet Dr.-Ing. Anatolii Andreiev von der Universität Paderborn, der die Spendenaktion koordinierte.
Ursprünglich war nur ein Stromaggregat geplant, dann wurden es zwei, dazu eine automatische Steuerung für die Notstromversorgung und eine zusätzliche Ölheizung. Ein Aggregat wurde von den insgesamt gespendeten 26.590 Euro finanziert. Die beiden anderen Geräte wurden von der Firma Kleinschlömer gespendet. Gleichzeitig stellte die Firma SD Gartenbau kostenlos einen geeigneten Lastwagen für den Transport zur Verfügung, und der Pastoralverbund Paderborn-Nord unterstützte organisatorisch und finanziell die Anschaffung des benötigten Anhängers.
Hilfskonvoi startete Heiligabend
An Heiligabend startete der Hilfskonvoi unter der Leitung von Karsten Stasch, Gründungsmitglied der Ukraine-Hilfe Paderborn. Über Polen erreichten die Lastwagen am zweiten Weihnachtsfeiertag schließlich Winnyzja. Der dort abgeladene Generator und das Notstromaggregat wurden im Februar ans Netz angeschlossen und versorgen die Klinik nun zuverlässig mit Strom.
Dass dies mehrere Wochen dauerte, lag nach Angaben der Initiatoren an zahlreichen Problemen und Herausforderungen. So fehlten aufgrund von Lieferengpässen sehr teure Kabel und weitere Ausstattung für die Inbetriebnahme. Das hierfür benötigte Geld konnte nur dank der Spendenbereitschaft der Paderborner aufgebracht werden.
Herzlicher Dank des Ärztlichen Direktors
„Die Universitätsklinik in Winnyzja hat eine leistungsstarke Notstromautomatik aus Paderborn erhalten. Wir bedanken uns herzlich bei allen Beteiligten, die uns in dieser schwierigen Situation unterstützt haben. Die Sicherstellung der Notstromversorgung in unserem Klinikum ist für den normalen Betrieb sehr wichtig, da durch die russischen Angriffe mehrere Infrastrukturobjekte zerstört oder beschädigt wurden, was zu erheblichen Problemen bei der Stromversorgung führt. Das Aggregat ermöglicht den Mitarbeitern der Klinik eine kontinuierliche und qualitativ hochwertige medizinische Versorgung aller bedürftigen Menschen, vor allem derjenigen, die unter den Folgen der russischen Kriegsführung leiden“, bedankt sich Dr. Andrii Semenenko bei allen Spendern und Helfern. Er ist Ärztlicher Direktor der Pirohov Universitätsklinik VNMU in Winnyzja.
Die Paderborner Helfer machten sich anschließend sofort weiter auf den Weg und lieferten den zweiten Generator und die Ölheizung in das rund 600 Kilometer weiter östlich gelegene Dnipro. In der viertgrößten Stadt des Landes sorgen diese nun ebenfalls für eine geregelte Stromversorgung im Mechnikov Dnipropetrovsk Oblast Clinical Hospital. „Ich bedanke mich ganz herzlich bei allen Spendern und Helfern für ihre fantastische Unterstützung, die ohne diese Aktion nicht möglich gewesen wäre. Und ich hoffe, dass die große Hilfsbereitschaft der Paderborner Bevölkerung auch bei zukünftigen Projekten nicht nachlässt“, blickt Karsten Stasch auf die Aktion zurück.
Weitere Spenden erwünscht
Sichtlich bewegt von dem großen Engagement der Paderborner zeigt sich Anatolii Andreiev: „Ein großer Dank geht vor allem an die Universität Paderborn, die Ukraine-Hilfe Paderborn, den Freundeskreis Panzerbataillone 203-214-213, den Verein Vorwärts Kette Riemeke, den Rotary-Club Höxter, den Pastoralverbund Paderborn Nord-Ost-West, den Rotary-Club Paderborn, SD-Gartenbau, der Biohaus-Stiftung für Umwelt und Gerechtigkeit sowie mehr als 150 Privatpersonen, die auf der Internetseite der Spendenaktion https://hilfe.pb-hilft.de/event/ namentlich erwähnt sind.“ Sein Dank gilt auch dem Organisationsteam der Spendenaktion um Mirko Schaper, Lukas Ostermann, Magdalena Can und Lesya Burban von der Universität Paderborn.
Weitere Informationen zu „Paderborn hilft“ gibt es unter www.paderborn-hilft.de. Fragen rund um die Hilfsaktionen können an Dr.-Ing. Anatolii Andreiev (Tel. 05251/60-5446, E-Mail: [email protected]) gestellt werden. Das Spendenkonto der Ukraine-Hilfe Paderborn bei der Volksbank Paderborn lautet: DE47 2601 2183 6920 9900.
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