Übungen auf den Thune-Wiesen: Bürgermeister Dreier ist irritiert
Stadt Paderborn fühlt sich von den Briten übergangen
Paderborn
Bürgermeister Michael Dreier zeigt sich irritiert von den Plänen der britischen Armee, auf den Thune-Wiesen im September und Oktober jeweils zwei Wochen lang militärische Übungen durchzuführen. Das teilte die Stadt am Dienstag mit.
Demnach habe Dreier erwartet, dass die Briten zunächst die Stadt Paderborn über die konkret beabsichtigte Nutzung informiert und dazu Gespräche angeboten hätten. Ein von Stadt und Kreis dazu vorgeschlagener Termin war seitens der Briten urlaubsbedingt abgesagt worden und stehe daher noch aus.
Die britischen Streitkräfte hatten mitgeteilt, dass sie vom 19. bis 30. September und vom 21. Oktober bis 3. November dieses Jahres Trockenübungen auf den Southern Fields, also im Bereich der Thune-Wiesen, planen. Während dieser Zeiträume wollen die Briten Teile der „Southern Fields“ sperren. Der öffentliche Zugang zu einem Bereich südlich entlang des Thuner Weges bis zum „Hatzfelder Haus“ und von dort über den sogenannten Drei-Seen-Weg werde aber gestattet.
Auch wenn klar sei, dass es sich bei dem Gelände im Bereich der Thune-Wiesen formal um Flächen des Truppenübungsplatzes handelte, habe Bürgermeister Dreier den britischen Streitkräften gegenüber verdeutlicht, dass eine Übungsnutzung der „Southern Fields“, einer Fläche, die in den zurückliegenden Jahrzehnten nie für Übungen genutzt wurde und bei denen es sich wegen der unmittelbaren nachbarschaftlichen Belange zwischen den Briten und der Paderborner Stadtgesellschaft in Schloß Neuhaus und Sennelager um sehr sensible Bereiche handelte, ausdrücklich gegen den erklärten Willen der Stadt Paderborn erfolge.