Verwaltung sieht Standsicherheit gefährdet
Stadt Paderborn muss Rikus-Kreuz in abbauen lassen
Paderborn
Das Rikus-Kreuz am Gierstor in Paderborn steht nicht mehr sicher. Das erfuhren die Mitglieder des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bauen und Konversion. Die Stadt sieht einen dringenden Handlungsbedarf.
Ein Abbau des vom Paderborner Bildhauer und Künstler Josef Rikus (1923 bis 1989) entworfenen Kreuzes aus Kupfer am Gierstor steht nach Angaben der Stadt bevor. Einen Hinweis dazu hatte Jessica Schütte, Leiterin des Amtes für Umweltschutz und Grünflächen, am Donnerstag im Ausschuss gegeben. Anlass hierfür war eine Anfrage der CDU-Fraktion zur Sicherheit von Wegekreuzen in Paderborn. „Es ist Gefahr in Verzug“, so beschrieb Schütte die Situation bezüglich des Rikus-Kreuzes.
Auf Anfrage dieser Zeitung am Freitag teilte Dr. Kristina Stog vom Amt für Öffentlichkeitsarbeit mit, dass die Stadt in der Kalenderwoche 42 Probleme mit der Standsicherheit festgestellt habe. Derzeit ist die Skulptur eingezäunt. Wann genau das Kreuz abgebaut werden soll, steht noch nicht fest. Dies soll aber „zeitnah“ erfolgen. Derzeit würden Einlagerungsmöglichkeiten geprüft, hiervon hänge der Abbau ab, so Stog weiter.
Auf „immense“ Kosten laut einer Schätzung verwies Schütte im Ausschuss. Auf Nachfrage sprach Stog von Kosten in Höhe von voraussichtlich 100.000 Euro: für Abbau, die Einlagerung sowie eine Restaurierung usw.
Nach Angaben auf der Internetseite des Diözesanmuseums in Paderborn zählt das Kreuz zu den frühen Großskulpturen von Rikus. Im November 1963 sei das Kreuz aufgestellt worden.
Zum 100. Geburtstag von Rikus soll es eine Gemeinschaftsausstellung des Paderborner Stadtmuseums und des Diözesanmuseums geben. Ab dem 28. Februar 2023 wird das Werk des Künstlers mit Entwürfen, Modellen und Objekten aus verschiedenen Schaffensphasen gezeigt. Fotografien und Briefe ergänzen die Ausstellung, die bis zum Sommer 2023 zu sehen sein wird.
Startseite