Theater setzt auf nackten Wahnsinn und eine ungewöhnliche Familie
Auf und hinter der Paderborner Bühne
Paderborn
Das Paderborner Theater spielt in der kommenden Spielzeit teilweise sich selbst. Am 23. September hat „Der nackte Wahnsinn“ Premiere – ein Stück über Pleiten, Pech und Pannen hinter der Bühne und über ein zerrüttetes Ensemble.
Intendantin Katharina Kreuzhage kündigte am Donnerstag (25. Mai) eine „wunderbare Ansammlung des Wahnsinns“ an, der sich hinter der Bühne abspiele. Das Stück von Michael Frayn sei „die beste Backstagekomödie ever“.
Auf viele Besucher hofft das Theater auch bei dem Grusical „The Addams Family“ (Premiere am 18. November), mit dem Kreuzhage und ihr Team an den Riesenerfolg der „Rocky Horror Show“ anknüpfen möchten. Für sie mussten in der laufenden Spielzeit Zusatzveranstaltungen organisiert werden. Fast 10.000 Menschen schauten sich die turbulente Musikkomödie bislang an.
Nicht nur wegen ihr sieht sich das Paderborner Theater wieder auf Kurs. „Wir sind wieder bei 80 bis 90 Prozent dessen, was wir vor der Pandemie hatten, die Nachcoronascheu ist verschwunden“, sagte die Intendantin, die insgesamt mit mehr als 50.000 Besuchern rechnet.
Zurück in die Zukunft: In der Spielzeit 2023/24 wird es natürlich auch wieder Klassiker geben. Lessings „Nathan der Weise“ steht ab dem 19. Januar 2024 auf dem Programm, und der „Jedermann“ von Hugo von Hofmannsthal wird das Freilichtstück bilden. Es wird vom 14. Juni 2024 an diesmal nicht vor der Stadtbibliothek aufgeführt, sondern erstmals in der ehemaligen Britenkaserne an der Driburger Straße. Dass Klassiker nicht immer eine sichere Bank sind, zeigte sich in der laufenden Spielzeit. Goethes „Clavigo“ lief nur mäßig. Kreuzhage: „Offensichtlich geht Goethe nur in Verbindung mit Faust.“
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